Heimische Glücksbringer in Gefahr

Die Schwalben finden heuer aufgrund des nasskalten Wetters zu wenig Futter. | Foto: fotolia/YK
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Nasskalte Witterung setzt den Schwalben zu. Sie sterben an Nahrungsmangel.

BEZIRK, HASLACH. „Gestern habe ich wieder eine tote Schwalbe aus dem Stall getragen. Außerdem haben Schwalbenpaare zum Brüten aufgehört oder gar nicht angefangen“, berichtet „Schwalbenbauer“ Bruno Keplinger aus Hinternberg beim Lokalaugenschein. Keplinger ist einer der Bauern, den die önj Haslach im Rahmen eines Monitoringprojektes seit 1980 alljährlich besucht. Sein Nachbar „Projektbauer“ Rudolf Gabriel machte ähnliche Beobachtungen. Über tote und geschwächte Schwalben berichten auch Bauern aus Oepping, Niederwaldkirchen und Neufelden. „Gestern ist mir bei einem Spaziergang eine Schwalbe regelrecht tot vor die Füße gefallen“, berichtet der Haslacher Ferdinand Tschernitz. Ursache für das Schwalbensterben dürfte Nahrungsmangel sein, vermuten Experten. „Schwalben haben aktuell extreme Schwierigkeiten ausreichend Nahrung zu finden. Insekten gibt es aufgrund der nasskalten Witterung weder im Stall noch im Freien.

Heuer zu wenige Insekten

Aufgrund des langen Winters sind heuer überhaupt weniger Insekten vorhanden“, sagt der Vogelkundler Karl Zimmerhackl. Das bestätigt auch der Ornitholge Reinhold Petz aus Aigen. „Erschwerend kommt dazu, dass die Eltern bei der Fütterung derzeit viel Feuchtigkeit in die Nester eintragen, was zur Unterkühlung und zum Absterben von Jungvögeln führt“, sagt Petz. Nur eine längere Schönwetterperiode kann die Situation entschärfen, sagen die Experten. „Für uns sind Schwalben Glücksbringer. Sie vertilgen viele Insekten im Stall. Heuer sind überhaupt weniger Tiere gekommen“, sagt Bruno Keplinger. Ob der Schwalbenbestand allgemein zurückgehe? Diese Frage kann man aufgrund unseres 25-jährigen önj-Monitoringprojektes nicht eindeutig beantworten“, erklärt önj-Haslach Teamleiter Karl Zimmerhackl. „Es gibt ein Auf und Ab bei den einzelnen Bauern. Das Verhältnis zwischen Mehl- und Rauchschwalben in der Region bleibe konstant. Wenn Ställe aufgegeben werden, verschwinden Rauchschwalben. Wie sich die heurige Situation auf die Schwalbenpopulation auswirkt, werden wir am Ende des Monats genauer wissen. Bis dorthin haben unsere jungen Projektmitarbeiter der Hauptschule Haslach die Brutpaare bei den Schwalbenbauern gezählt“, sagt Zimmerhackl.

Zum Projekt „Zukunft Schwalben“ der önj Haslach:
Projektstart: Schuljahr 1979/80
Projektmitarbeiter: Schüler der Hauptschule Haslach
Ziele: Bestand der Mehl- und Rauchschwalben in fünf Dörfern rund um Haslach zu erheben. Sensibilisierung der Bevölkerung und der Schüler für die heimischen Schwalben. Aktive Naturschutzarbeit.
Kinder besuchen alljährlich um den 20. Juni mit Zettel, Bleistift und Fernglas ausgerüstet ihre Projektbauern, um die Schwalbenbrutpaare zu zählen.
Außerdem bauen sie Nisthilfen und helfen beim Anbringen und Säubern.
Im Web: www.boehmerwaldnatur.at

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