40 Jahre Freier Redakteur
Helmut Eder: Das Schreiben als Leidenschaft

Neben Geschichten über Menschen oder über die Wirtschaft, schreibt Helmut Eder auch gerne über Kulinarik oder Kultur.  | Foto: Evelyn Pirklbauer
  • Neben Geschichten über Menschen oder über die Wirtschaft, schreibt Helmut Eder auch gerne über Kulinarik oder Kultur.
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Seit 40 Jahren unterstützt Helmut Eder die BezirksRundSchau Rohrbach mit spannenden Geschichten aller Art – und das neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Lehrer – als Freier Redakteur.  Im Gespräch erzählt er über seine Anfänge, was ihm an seiner Tätigkeit gefällt und über Erlebnisse, die ihm in Erinnerung geblieben sind.

BEZIRK. Seine Laufbahn als Freier Redakteur begann für den Haslacher Helmut Eder beim Vorgänger der heutigen BezirksRundSchau. Damals schrieb er in seinem Heimatort Kasten ab und zu Beiträge für die Feuerwehr und die Gemeinde. Wolfgang Reisinger habe ihn zu der Zeit angesprochen und gefragt, ob er nicht auch etwas für den Bezirk schreiben möchte. Eder willigte ein und schrieb fortan neben seiner Ausbildung zum Lehrer. Nach seinem Umzug nach Haslach wurde der heute 62-Jährige schließlich zum Ortsberichterstatter. Und auch nach Veränderungen bei der Regionalzeitung blieb Helmut Eder dieser treu und arbeitete fortan als sogenannter "Freier Redakteur".

Interesse an den Leuten

Als Antrieb diente Eder seit jeher die Leidenschaft fürs Schreiben. Schon früh wollte der heutige Mittelschullehrer, der in Rohrbach-Berg Englisch, Biologie und Musik unterrichtet, eigentlich etwas mit Journalistik machen. Davon sei allerdings sein Vater weniger überzeugt gewesen, weswegen er sich schließlich für das Lehramt entschied. Was dem Haslacher besonders an seiner Tätigkeit gefällt? "Außer dem Schreiben natürlich, interessiere ich mich für die Leute. Darum schreibe ich auch Geschichten und Stories mittendrin oder Reportagen, wo ich zu den Leuten hingehe, sie etwas frage aber auch etwas gemeinsam mit ihnen mache." In die Welt des anderen eintauchen zu können, das gefällt dem 62-Jährigen ebenso wie die Möglichkeit, durch eigene Beiträge mitzugestalten und kritisch zu berichten. Wie sehr sich Helmut Eder für seinen Heimatbezirk engagiert, zeigen auch die vielseitigen Vereintstätigkeiten bei der Naturschutzjugend, in verschiedenen Kulturvereinen, beim Kirchenchor und als Bildungsleiter beim Volksbildungswerk.

Viele Erinnerungen

Ist man 40 Jahre als Redakteur tätig, so erlebt man einiges, bestätigt auch Helmut Eder. Auf die Frage, woran er sich besonders gut erinnern könne, lacht der Haslacher: "Ja also was einem nicht passieren sollte, mit Namen. Das ist schon lange her, da habe ich über den jüngsten Mesner geschrieben, ein Bursch von 16 oder 17 Jahren aus Lembach. Das weiß ich noch. Er hat mir alles erzählt, auch von einem Freund, der mit ihm Mesner ist. Ich habe mir dessen Namen und seinen Namen aufgeschrieben. Dann habe ich die Geschichte eine Weile liegen lassen und beim Schreiben den Namen seines Freundes erwischt. Ich habe es aber erst erfahren, als der Beitrag schon im Druck war. Da fällt einem natürlich alles runter, gerade wenn es so ein junger Bursch ist. Da freut er sich, dass er in der Zeitung ist und dann mit dem falschen Namen. Das ist ein Augenblick, wo man im Erdboden versinken möchte." Ein weiteres Erlebnis sei ihm eher unangenehm in Erinnerung geblieben. "Wenn man kritisch ist und es passt den richtigen Leuten nicht", erinnert sich der Pädagoge, der einst für einen kritischen Beitrag über das Haslacher Hallenbad von seinem damaligen Schul-Bezirksinspektor ein zweijähriges Disziplinarverfahren angedroht bekam. Nachdem Eder allerdings journalistisch alles richtig gemacht habe, ließ dieser seine Androhung schließlich fallen.

Berührende Begegnungen

Neben actionreichen Erlebnissen, wie dem Mitfahren in einem neuen Bergrettungs-Fahrzeug, seien es die bewegenden Momente, die Eder nicht vergessen wird. So etwa das Interview mit einem Kriegs-Zeitzeugen, der gleichzeitig auch das Musikmuseum in Haslach betrieben hatte. Auf einmal habe er Kriegserlebnisse geschildert, die er zuvor noch niemandem erzählt hatte. "Das sind Begegnungen, die einem berühren. Die Menschen haben Vertrauen zu dir. Aber ich glaube, das sind Dinge, die muss man sich auch aufbauen." Was dem Haslacher wichtig ist: stets fair zu sein und mit allen Seiten zu sprechen. "Es hat mich gefreut, als ein Bürgermeister zu mir gesagt hat: eins muss man sagen, bei dir habe ich Vertrauen, weil du wirklich alle Seiten siehst und immer sehr fair schreibst."

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