Zwei-Jahres-Bilanz
Mehr als 11.000 Menschen im Bezirk Rohrbach positiv getestet

Im März 2020 tauchte der erste Coronafall im Bezirk Rohrbach auf. | Foto: Foto: panthermedia/manae
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Vor knapp zwei Jahren hat der erste Corona-Fall den Bezirk Rohrbach erreicht. Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner und Wolfgang Tenschert, Ärztlicher Direktor am Klinikum Rohrbach, ziehen Bilanz und geben einige interessante Zahlen bekannt.

BEZIRK ROHRBACH. Der 15. März 2020 ist der Sonntag, der wahrscheinlich vielen Menschen in Erinnerung geblieben ist. An diesem Tag hat die Bezirkshauptmannschaft nämlich den ersten offiziellen Corona-Fall im Bezirk Rohrbach registriert. Mittlerweile wurden mit Stand Montag, 17. Jänner, bereits 11.540 Einwohner positiv auf das Corona-Virus getestet, informiert Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner. Das heißt, dass fast jeder Fünfte der Gesamtbevölkerung eine Corona-Infektion hinter sich hat. Diese Zahl wird sich aber aufgrund der Omikron-Variante mit großer Wahrscheinlichkeit noch erhöhen.

So rechnet man auch im Spital mit einem Anstieg der Corona-Patienten: "Aktuell ist die Lage im Klinikum Rohrbach entspannt. Zurzeit (Stand : Montag, 17. Jänner) werden zwei Patienten auf der Normalstation betreut. Aller Voraussicht nach befinden wir uns wohl in der Ruhe vor dem Sturm ", berichtet Wolfgang Tenschert, Ärztlicher Direktor im Klinikum Rohrbach. Das Personal des Krankenhauses weiß nun aber schon, was zu tun ist, wenn die Zahl der Patienten wieder ansteigt. Schließlich wurden im Klinikum Rohrbach seit Pandemiebeginn bereits 547 Personen behandelt. Bei 114 Menschen verloren die Mitarbeiter jedoch den Kampf gegen das Virus. "Die im Klinikum verstorbenen Patienten waren zwischen 60 und 94 Jahre alt. Zum überwiegenden Großteil hatten diese Personen Vorerkrankungen", informiert der Mediziner.

"Drittel der Rohrbacher vollimmunisiert"

Nach der Einschätzung der Bezirkshauptfrau werden Maßnahmen, wie das Tragen einer Maske und das Abstandhalten, noch einige Monate präsent sein. Wolfgang Tenschert hat hingegen eine andere Vermutung: "Einschneidende Maßnahmen begleiten uns wahrscheinlich noch das gesamte Jahr." In weiterer Folge hofft er, dass die Erkrankung ohne wiederkehrende Infektionswellen beherrscht werden kann. Dabei helfen soll hier auch die Impfung. 37.400 Menschen aus dem Bezirk Rohrbach, also 66,1 Prozent, haben das Impfangebot bereits wahrgenommen und sind laut Bezirkshauptmannschaft vollimmunisiert. Zu den Impfdurchbrüchen in Rohrbach habe man keine Zahlen. Viele seien es aber nicht gewesen.

Wie viele geimpfte Personen im Spital behandelt wurden, weiß der Ärztliche Direktor: "Da es zu Beginn der Pandemie noch keine Impfung gegen Covid-19 gab, haben wir ausschließlich die Zahlen aus der vierten Welle, also von Oktober bis Dezember 21, eruiert. Von 150 entlassenen Patienten waren 120 ungeimpft und 30 geimpft. Von den 30 geimpften Patienten waren 20 Risikopatienten." Dass einige Rohrbacher sich vor der Impfung fürchten, könne Tenschert nachvollziehen. Aufgrund der derzeitigen Datenlage seien diese Ängste aber überwiegend unbegründet: "Bei Unsicherheiten würde sich ein Gespräch mit dem Arzt des Vertrauens anbieten."

"Halten Sie Abstand und tragen Sie die Maske"

Aufgrund der derzeit vorliegenden Prognosemodelle sei für die nächsten Tage und Wochen von einem weiteren rasanten Anstieg der Corona-Patienten auszugehen. "Deshalb appelliere ich dringend an die Bevölkerung, die entsprechenden Maßnahmen einzuhalten und sich impfen zu lassen. Tragen Sie, wo erforderlich, die Maske, halten Sie Abstand und verhalten Sie sich besonnen und risikoangepasst", so Tenschert. Mit angemessenem Verhalten könne laut dem Mediziner jeder Einzelne dazu beitragen, die Zahl der Neuansteckungen wieder zu reduzieren. Dem pflichtet auch die Bezirkshauptfrau bei. Sie betont, dass auch die Hygienemaßnahmen weiterhin eingehalten werden sollen.

Zur Sache

Wie gefährlich ist Covid-19 wirklich? Kann die Krankheit einem gesunden Menschen überhaupt schaden? Welche Nebenwirkungen hat die ab Februar verpflichtende Covid-19-Impfung? Warum ist eine dritte Impfung notwendig? Diese Fragen und weitere Fragen beantwortet Primar Bernd Lamprecht unter meinbezirk.at/5039689

Alle Teststandorte im Bezirk Rohrbach findet man unter meinbezirk.at/4464720.

Alle Impfmöglichkeiten im Bezirk Rohrbach sind unter meinbezirk.at/4996066 aufgelistet.

Interessierte können bei einer Online-Umfrage zur Corona-Impfung teilnehmen. Ein gemeinnütziger Verein aus Neustift möchte hier herausfinden, welche Faktoren zur Entscheidung für oder gegen eine Corona-Impfung eine Rolle spielen. Mehr unter meinbezirk.at/5102305.

Kommentar

Zusammenhalt wäre wünschenswert

Schwarz oder Weiß – eine Grauzone gibt es in der Diskussion um Corona und die Impfung zumindest auf den ersten Blick nicht: Auf der einen Seite die "verantwortungslose und unsolidarischen Coronaleugner und Impfverweigerer". Auf der anderen die "regierungshörigen Schäfchen, die nicht mehr selbst nachdenken". Mit dieser Polarisierung wird jeder Dialog unmöglich. Wäre es nicht gescheit, wenn wir Rohrbacher uns mal gegenseitig zuhören, anstatt die bereits bestehende Spaltung voranzutreiben? Den anderen abzustempeln und sich keine Gedanken zu machen, scheint aber um einiges einfacher sein. Da verschwendet man dann keine Energie damit, die grauen Gehirnzellen anzuregen. Zusammenhalt, wie er zum Beginn der Pandemie zu spüren war, wäre aber gerade jetzt wünschenswert.

Im März 2020 tauchte der erste Coronafall im Bezirk Rohrbach auf. | Foto: Foto: panthermedia/manae
Wolfgang Tenschert ist der Ärztliche Direktor am Klinikum Rohrbach. | Foto: Foto: oög
Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner | Foto: Foto: Land OÖ
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