Garten im August
Tipps für naturnahe Pflegemaßnahmen im eigenen Garten

Verblühten Pflanzenteile  nur zu einem Drittel reduzieren, damit die Pfanze neu austreiben kann  und Nützlinge  Unterschlupf finden. | Foto: GartenVerde
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  • Verblühten Pflanzenteile nur zu einem Drittel reduzieren, damit die Pfanze neu austreiben kann und Nützlinge Unterschlupf finden.
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Nicht nur uns Menschen, auch der Pflanzenwelt setzen die extremen Wetterbedingungen im heurigen Jahr zu. Tipps und Ratschläge, wie man durch naturnahe Pflegemaßnahmen die Pflanzen bereits für das kommende Jahr stärken kann, gibt Gärtnermeisterin Maria Gabriel- Oberngruber.

AIGEN, SCHLÄGL, BEZIRK. „Heuer sind wir einer sehr unbeständigen, feuchten und stark wechselnden Witterung ausgesetzt, was auch für unsere Pflanzenwelt starken Stress bedeutet. Krankheiten und Schädlinge können sich stärker ausbreiten", weiß Maria Gabriel-Oberngruber, Gärtnermeisterin und Geschäftsführerin von GartenVerde. Das ökologische Gärtnern, also den Kreislauf der Natur im Garten miteinzubeziehen, bringe jede Menge Vorteile mit sich. So ist die Kohlenstoff-Fixierung im Boden ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz, ein naturnaher Bodenaufbau dient zudem als Erosionsschutz.

Pflanzen vorbeugend stärken

 „Der Einsatz von natürlichen Pflanzenstärkungsmittel und Dünger stärkt die Pflanzen ohne negative Folgen für Mensch und Tier. Eine gesunde Mischkultur fördert Bodenfruchtbarkeit und Nützlinge und führt zu pflegeleichteren Gärten“, versichert Gabriel-Oberngruber. Das Besprühen der Pflanzen mit Mikroorganismen – zum Beispiel Ubikwits aus heimischem Ursprung – dient zur Vorbeugung gegen Krankheiten. Generell könne der Gemüse- und Obstgarten mit organischem Dünger wie Kompost und Holzasche bis Anfang September gedüngt werden. „Später nicht mehr“, rät die Expertin. Mehr Tipps zum vorbeugenden Pflanzenschutz finden Sie unter „Zur Sache“.

Abgeerntete Beete nicht offen lassen

Auch sonst kann man schon im Herbst vorbeugende Maßnahmen für einen gesunden Garten im nächsten Jahr treffen. Im Gemüsebereich sollte man nach dem Abernten bei der Neuansaat auf eine entsprechende Fruchtfolge achten. „Keinesfalls abgeerntete Beete offenlassen“, rät die Gartenexpertin. Zur Ansaat und zur Pflanzung von Jungpflanzen im August eignen sich Spinat, Feldsalat, Rucola, Salate und Retticharten sowie Mangold, die alle noch jetzt reif werden. Ebenso geeignet sind Wintersteckzwiebel (für nächstes Jahr). Wenn keine Fruchtfolge gewünscht ist, Gründung ansäen oder alternativ die Fläche mit trockenem Mäh- oder Schnittgut abdecken, damit das Gemüsebeet ruhen kann.

Herbstarbeiten bei Obst und Beeren

Im Obst- und Beerenbereich sei jetzt der ideale Zeitpunkt, zum Beispiel um Erdbeeren zu vermehren, für „Ableger-Pflanzer“ und für Neupflanzungen. „Bei der Pflanzung gleich eine Düngung mit Kompost durchführen und Restflächen mit Mulch oder Schnittgut bedecken, alternativ ist auch eine Gründüngung mit Phacelia als Bienenweide möglich. Auch Starkzehrer wie Tomaten, Paprika sollte man jetzt mit Kompost oder organischem Dünger versorgen.“ Für Steinobst ist jetzt der ideale Zeitpunkt zum Auslichten und Reduzieren, ebenso für den Rückschnitt von verblühten Pflanzenteilen, sowie für den Strauch- und Heckenschnitt. „Wichtig ist, diese nicht am Boden, sondern nur um ungefähr ein Drittel der Höhe zu reduzieren. Somit kann die Blühpflanze nochmals erblühen und Nützlinge haben einen Unterschlupf.

Rasen düngen und auf Engerlinge kontrollieren

Auch für die Rasenpflege sei jetzt ein guter Zeitpunkt. Wichtig ist es, jetzt den Rasen zu düngen und eine Kontrolle auf Engerlinge durchzuführen: „Auf plötzlich braune größere Flecken und andere Schadbilder achten. Bei größeren Schäden ist für eine Sanierung oder Neuanlage jetzt ein idealer Zeitpunkt“. Generell rät Gabriel-Oberngruber im Garten mit der Natur, entsprechend der Witterung und dem Vegetationsfortschritt zu handeln. „Denn der so heiß begehrte ,Grüne Daumen’ entsteht durch Zuwendung und Aufmerksamkeit“, sagt die Gartenbaumeisterin.

Zur Sache

Vorbeugender Pflanzenschutz während des Jahres

  • Generell guten Standort auswählen, für gute Nährstoff- und gute Wasserversorgungsorgung der Pflanzen sorgen
  • Pflanzen mit warmem Wasser gießen und vor Regen schützen
  • Pflanzen regelmäßig düngen, auslichten, schützen und biologisch behandeln
  • Regelmäßige Kontrolle auf Schädlinge und Schadbilder
  • Befallene Pflanzenteile sofort entfernen und nicht im Hauskompost entsorgen, sondern in die Biotonne geben, da sonst Krankheiten mit dem Kompost wieder in den Garten kommen
  • Prophylaktisch die Pflanzen mit (biologischen) Pflanzenschutzmittel behandeln, dabei Ackerschachtelhalm- und Brennnesselauszug nicht über Kopf gießen (Blattwerk)

Mehr zur Gartenpflege im Herbst unter www.gartenverde .at

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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