Rohrbach ist Pilotbezirk für „Natur in Garten“

- LR Max Hiegelsberger stellt in der Bioschule Schlägl die ersten sieben Oberösterreichischen `Natur im Garten` Gemeinden vor. Sie kommen alle aus dem Bezirk.
- hochgeladen von Helmut Eder
Sieben Gemeinden aus dem Bezirk sind Vorreiter für naturnahe Grünraumpflege im Garten.
BEZIRK (hed). „Wir wollen die landesweite Aktion 'Natur im Garten' nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa etablieren. Dazu braucht es starke Partner wie das Land OÖ“, erklärt der niederösterreichische Landesrat Martin Eichtinger bei der Vorstellung des seit 19 Jahren erfolgreichen Projekts in der Bioschule Schlägl. „Natur im Garten“ will die Ökologisierung von Grünräumen und privaten Gärten nachhaltig vorantreiben. Dabei wird großer Wert auf die biologische Vielfalt und Gestaltung mit heimischen und ökologisch wertvollen Pflanzen gelegt. Zudem wird auf Pestizide (ausgenommen Pflanzenschutzmittel für die biologische Landwirtschaft), chemisch-synthetischen Dünger und Torf verzichtet. „Unsere Bewegung ist mittlerweile in sechs Bundesländern sowie in Deutschland, der Schweiz, Italien, Tschechien und der Slowakei bekannt“, verrät Eichtinger.
Erfolgsstory: Von Niederösterreich nach Oberösterreich
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger möchte die Erfolgsstory auch in Oberösterreich fortsetzen. So steht im Rahmen eines Kooperationsprojektes der beiden Bundesländer seit 1. April 2017 allen das OÖ. Gartenbautelefon zur Verfügung (siehe Zur-Sache). „Unser Ziel ist es, dass möglichst viele Gemeinden mit uns den Weg der naturnahen Gestaltung beschreiten und die Vielfalt fördern“, betont Hiegelsberger. Seit dem Start der Initiative in Oberösterreich im März 2018 konnten bereits sieben Gemeinden dafür gewonnen werden. Alle (Aigen-Schlägl, Hofkirchen, Klaffer, Kollerschlag, Oberkappel, Peilstein, St. Peter) stammen aus dem Bezirk, der deshalb im Zuge der Landesgartenschau als Pilotbezirk ausgewählt wurde. „Dafür wurden öffentliche Flächen wie der neue Schulvorplatz mit naturnahen Blumenmischungen begrünt. Wir möchten auch dazu aufrufen, Flächen später zu mähen, um die Artenvielfalt zu fördern“, sagt etwa St. Peters Bürgermeister Engelbert Pichler. Peilsteins Bürgermeister Franz Lindinger möchte die Bürger für die Bedeutung von naturnahen Lebensräumen sensibilisieren. Aigen-Schlägels Bürgermeisterin Elisabeth Höfler möchte auf Pestizide auf Gemeindeflächen grundsätzlich verzichten, was auch Themen in den übrigen Pilotgemeinden ist.
Zur Sache:
Unter http://www.gartenland-ooe.at werden heimische Gartenfreunde über aktuelle Entwicklungen und Angebote zum Thema informiert. Am OÖ. Gartentelefon unter 07720/17720 gibt es Tipps von Experten und die Möglichkeit zur Anmeldung für die Aktion. Allein im ersten Halbjahr 2018 haben dieses fast 1.252 Anrufer genutzt. Die Kriterien der Aktion werden bei der Landesgartenschau 2019 in Aigen-Schlägl umgesetzt. Ein Garten wird angelegt, wo man sich in Zukunft Anregungen holen kann.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.