Gerhard Eggerstorfer
"Heute werden Lehrlinge von Anfang an als gleichwertige Kollegen behandelt"

Gerhard Eggerstorfer und Johannes Hauer sind Lehrlingsausbildner in der KFZ-Werkstätte im Autohaus Suzuki & Mitsubishi Madlmayr. | Foto: Helmut Eder
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Gerhard Eggerstorfer und Johannes Hauer bilden in der Kfz-Werkstätte Suzuki & Mitsubishi Madlmayr Lehrlinge aus. Die BezirksRundSchau befragte sie über die aktuelle Lehrlingssituation und die Anforderungen an die Lehrlinge.

HASLACH. Der Kfz-Meister Gerhard Eggerstorfer (59) ist im Autohaus Madlmayr in Schwackerreith seit 30 Jahren als Lehrlingsausbildner zuständig. Seit Dezember des Vorjahres unterstützt ihn dabei der Kfz-Meister Johannes Hauer (33). Im Gespräch informieren sie über die Schwierigkeiten, Lehrlinge zu bekommen, über Anforderungen an die Lehrlinge und die Motivation für ihren Beruf als Kfz-Techniker.

BezirksRundSchau: Warum bilden Sie in der Werkstätte selbst Lehrlinge aus?
Gerhard Eggerstorfer: Wir wollen uns die eigenen Fachleute ausbilden. Man hofft, dass diese dann weiterhin im Betrieb bleiben.

Was sind Ihre persönlichen Schwerpunkte als Ausbildner, die Sie den Lehrlingen vermitteln wollen?
Johannes Hauer: Dass sie lernen, selbstständig zu arbeiten und ihre Tätigkeit gewissenhaft ausüben. Wichtig ist mir auch, mein Interesse und meine Erfahrungen weiterzugeben.
Gerhard Eggerstorfer: Natürlich möchte ich ihnen Freude am Beruf vermitteln.

Welche Fähigkeiten soll ein angehender Lehrling mitbringen?
Gerhard Eggerstorfer: Grundvoraussetzungen sind die Motivation und Freude für den Beruf und an der Arbeit sowie ein gewisser Hausverstand. Natürlich auch Grundfertigkeiten im Rechnen, Lesen und Schreiben. Auch Englischkenntnisse sind erforderlich, da immer mehr Fachbeschreibungen nur auf Englisch vorhanden sind.
Johannes Hauer: Wichtig sind überdies gewisse EDV-Grundkenntnisse. Fachliches und technisches Verständnis ist weniger Voraussetzung, das vermitteln wir in der Lehre.

Wie hat sich die Lehrlingsausbildung von früher zu heute verändert?
Gerhard Eggerstorfer: Früher wurden Lehrlinge am Anfang oft nur für Hilfsarbeitstätigkeiten und für „das Zusammenräumen“ eingesetzt. Heute werden Lehrlinge von Anfang an als gleichwertige Kollegen behandelt und bei allen Arbeiten eingesetzt.
Johannes Hauer: Überdies sind die technischen Anforderungen im Beruf  mit fortschreitender Technisierung und Automatisierung im KFZ- Bereich anspruchsvoller geworden.

Ist es in den letzten Jahren schwieriger geworden, geeignete Lehrlinge zu finden?
Gerhard Eggerstorfer: Ja, viele Schnupperlehrlinge können nicht entsprechend lesen und schreiben und vor allem fehlt es vielen Bewerbern an der Motivation zur Arbeit und zur Selbstständigkeit. In den letzten Jahren hatten wir keinen Bewerber als Schnupperlehrling, das war sicher auch coronageschuldet.
Johannes Hauer: Wir suchen aktuell dringend Lehrlinge. Auch Quereinsteiger wie HTL-Abbrecher sind sehr willkommen.

Wie motivieren Sie einen Schulabgänger für den Beruf ?
Gerhard Eggerstorfer: Der Beruf als KFZ-Techniker beziehungsweise Karosseriebautechniker ist sehr vielfältig, interessant und herausfordernd. Außerdem kann man sich aktuell als Lehrling die neuen Techniken wie zum Beispiel in der E-Mobilität von Grund auf aneignen.
Johannes Hauer: Lehre mit Matura ist eine weitere Option.

Zur Sache:

Im Autohaus Mitsubishi Madlmayr kann man die Lehre als KFZ- Techniker oder die Lehre als Karosseriebautechniker absolvieren. Diese beiden Lehren können auch als Doppellehre absolviert werden.

Die Lehrzeit als KFZ- Techniker dauert dreieinhalb Jahre und umfasst die Module Elektriker und Hochvolttechniker zum Beispiel für Elektroautos.
Weiters kann die Lehre als Karosseriebautechniker absolviert werden, die ebenfalls dreieinhalb Jahre dauert.

Interessenten können sich bei der Firma anmelden und auch als Schnupperlehrlinge unter 07289/71508 bewerben.

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Foto: Cityfoto
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