Fehlende Pflegekräfte
279 Spitalsbetten landesweit nicht belegbar

Durch die Belastung in der Pandemie haben Pflegekräfte in allen Abteilungen und überall im Land die Spitäler verlassen. | Foto: Vladimir Fedotov
3Bilder
  • Durch die Belastung in der Pandemie haben Pflegekräfte in allen Abteilungen und überall im Land die Spitäler verlassen.
  • Foto: Vladimir Fedotov
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Bereits vor der vierten Coronawelle können nicht alle Betten in Salzburgs Spitälern belegt werden. Grund ist das Fehlen von Pflegepersonal. Daher appellieren die Salzburger Landeskliniken für eine rasche Drittimpfung und das konsequente Tragen von FFP2-Masken gegen die Infektion mit Corona, aber auch gegen die Grippe. Man müssen mit den verfügbaren Kräften sorgsam umgehen. 

SALZBURG. Derzeit gibt es 931 aktiv mit dem Coronavirus infizierte Personen in Salzburg. 24 Covid-Patienten werden im Spital behandelt, davon zwei auf der Intensivstation. Diese beiden Patienten sind 59 und 61 Jahre alt. Die infizierten Personen sind im Schnitt 32 Jahre alt.

279 Betten landesweit nicht belegbar 

In der Aussendung des Landesmedienzentrums mit den aktuellen Infektionszahlen steht heute: "Die Lage in den Spitälern ist stabil." Gleichzeitig warnen die Salzburger Landeskliniken (Salk) vor einem weiteren Anstieg der Covid-Patienten, denn aufgrund von mangelndem Pflegepersonal sind aktuell 143 Betten am Uniklinikum und insgesamt 279 Spitalsbetten landesweit nicht belegbar.

Am Papier hat das Bundesland Salzburg also 3.082 Spitalsbetten, wovon 279 aber aktuell nicht betrieben werden können. 
– im Oktober 2020 waren es übrigens bereits 225 unbelegbare Spitalsbetten. Die Bezirksblätter haben darüber berichtet. >>HIER<< gehts zum Beitrag. 

Foto: Franz Tscheinig, RMA Archiv

Durch Belastung das Handtuch geworfen

"Durch die Belastung in der Pandemie haben uns Pflegekräfte aus unterschiedlichen Abteilungen und überall im Land verlassen. Derzeit sind auch einige Mitarbeiterinnen schwanger und dürfen daher z.B. nicht mehr auf der Intensivstation arbeiten", erklärten die Salzburger Landeskliniken die Situation. Die aktuell steigende Zahl von Corona-Patienten in den Spitälern dürfe daher nicht unterschätzt werden. "Wir sind dazu ständig mit der Gesundheitsabteilung des Landes in Austausch", heißt es von der Presseabteilung der Landeskliniken.

Salzburger Landeskliniken appellieren an die Politik, rasch eine Drittimpfung zu starten und das tragen von FFP2-Masken wieder vorzuschreiben. | Foto: SALK
  • Salzburger Landeskliniken appellieren an die Politik, rasch eine Drittimpfung zu starten und das tragen von FFP2-Masken wieder vorzuschreiben.
  • Foto: SALK
  • hochgeladen von Julia Hettegger

Das fordern die Landeskliniken:

Die Salzburger Spitäler wünschen sich daher eine schnelle Möglichkeit zur Drittimpfung des Personals, damit jene Kräfte, die verfügbar sind, nicht krank werden. Außerdem fordert man das konsequente Tragen von FFP2 Masken gegen die Ansteckung mit Covid, aber auch gegen die klassische Grippe. Man müssen mit den verfügbaren Kräften sorgsam umgehen. 

"Vierte Welle baut sich schon auf"

"Wir sehen aktuell zwei Gruppen von Corona-Patienten im Spital: 40 bis 60-Jährige, die ungeimpft sind und geimpfte Menschen mit schlechten Immunwerten oder Vorerkrankungen", heißt es von der Presseabteilung. "Die vierte Welle baut sich schon auf."

Heuer starten 240 Pflegeschüler

Wegen des Mangels an Pflegekräften suche man keinen Schuldigen, hoffe aber auf weitere Schritte. "Corona hat den Pflegeberuf in aller Munde gebracht. Das hat dazu geführt, dass im Oktober 130 neue Pflegeschüler ihre Ausbildung beginnen werden. Im März haben bereits 110 Schüler gestartet. Das sind erfreuliche Entwicklungen", heißt es von den Salzburger Landeskliniken. Wichtige nächste Schritt wäre, dass Pflegepraktikanten bezahlt werden und, dass das Berufsbild Operationstechnische Assistenz (OTA) in Österreich etabliert würde. "Diese Ausbildung gibt es in Deutschland schon lange und wir dürfen die Ausgebildeten auch einstellen, die Ausbildung dazu aber nicht anbieten", so die Pressestelle. 

Geld kann nicht alle locken

Das Thema der besseren Bezahlung für Pflegekräfte sei nicht der springende Punkt. "Für manche ist der Beruf einfach nichts, auch nicht, wenn er besser bezahlt wäre", so die Salk.

Das könnte dich auch interessieren:

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg
Anzeige
Gut begleitet durch das Salzburger Hilfswerk. | Foto: Hilfswerk Salzburg
2

Tag der Pflege
Gut begleitet durch das Hilfswerk Salzburg - Lebensqualität im Alter

Eine gute Begleitung durch das Hilfswerk verhilft zur Lebensqualität im Alter. In den eigenen vier Wänden alt werden – wer wünscht sich das nicht. Und tatsächlich: Rund 80 % aller Menschen mit Pflegebedarf werden in ihrem Zuhause betreut. Das Hilfswerk unterstützt Betroffene und vor allem auch deren Angehörige bei der Bewältigung ihres Alltags. Senioren-BetreuungManchmal hilft es schon, wenn man bei den kleinen alltäglichen Dingen Unterstützung bekommt. Heimhilfen packen im Haushalt mit an,...

  • Salzburg
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.