Das große Aufsperren
In Cafés und Restaurants zieht wieder Leben ein

Die Tomaselli-Chefin Elisabeth Aigner freut sich, wenn die Gäste den ersten Kaffee nach langem wieder im Café Tomaselli genießen können.  | Foto: Lisa Gold
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Bei den Salzburger Gastronomen ist die Freude über das Aufsperren groß. Die strengen Auflagen bereiten aber auch viel Sorge.

SALZBURG. "Was darf es denn sein, eine Melange und dazu einen Apfelstrudel?" – diese Frage wird nach über einem halben Jahr wieder wie der Kaffeeduft selbst durch die Salzburger Cafés und Lokale wehen. So auch im Traditionscafé Tomaselli, das am 19. Mai pünktlich um sieben Uhr Früh seine Pforten öffnen wird.

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

"So manche unserer Stammgäste haben schon ihr Kommen angemeldet", freut sich Tomaselli-Geschäftsführerin Elisabeth Aigner. Die Vorbereitungen liefen in der vergangenen Woche auf Hochtouren: Abstände messen, frische Blumen im Außenbereich setzen und die letzten Zutaten für die hauseigene Backstube bestellen. "Die Vorfreude ist groß, endlich kehrt wieder ein Stück ‚Normalität’ in unseren Alltag ein", sagt Aigner, die angesichts der hohen Auflagen aber auch mit Einbußen rechnet.

"Durch die Abstände zwischen den Tischen können wir sowohl im Innen- als auch im Außenbereich nur gut ein Drittel unseres Platzes nutzen. Mit unseren großen Außenbereichen und dem gegenüberliegenden Kiosk können wir uns dennoch glücklich schätzen, das ist in Zeiten wie diesen Gold wert", ist Aigner überzeugt.

Die "Eintrittstests" beziehungsweise die 3G-Regel (geimpft, getestet, genesen) sieht die Tomaselli-Chefin mit gemischten Gefühlen. "Viele unserer Stammgäste gehören zu jener Altersgruppe, wo bereits eine hohe Durchimpfungsrate gegeben ist, da wird es mit dem Vorzeigen des Impfpasses recht unkompliziert gehen. Bei den jüngeren Gästen und der Laufkundschaft wird man abwarten müssen, da werden die Eintrittstests sicher eine Hürde darstellen. Ich hoffe, dass im Sommer diese Regeln gelockert werden", sagt Aigner.

Sie werde im Außenbereich auch die Selbsttests vor Ort anbieten, falls ein Gast keinen aktuellen Test dabeihat. "Da braucht es dann natürlich auch zusätzlich jemanden, der diese Selbsttests beaufsichtigt", ergänzt Aigner. Sie sei aber auf jeden Fall erleichtert, dass die "Wohnzimmertests" anerkannt werden. "Ab Juli sollen ja dann weitere Lockerungen kommen, darauf hoffe ich sehr", fügt sie hinzu.

Hoffen auf große Lockerungen

Auf Lockerungen im Sommer hofft auch Sternbräu-Wirt Harald Kratzer, der gemeinsam mit seinem Team schon in den Startlöchern scharrt.

"Wir freuen uns und sind sehr motiviert, dass es jetzt endlich wieder losgeht. Aber natürlich ist trotz aller Freude auch ein weinendes Auge mit dabei, denn die Vorgaben sind sehr streng", betont Kratzer.

Durch den Zwei-Meter-Abstand könne er nur rund die Hälfte der Kapazität nutzen. "Wir werden beim Eingang einen Bereich einrichten, wo sich die Gäste registrieren können. Die Selbsttests vor Ort werden hoffentlich die Ausnahme bleiben."

Er geht davon aus, dass die ersten Tage und Wochen viele Salzburger in die Lokale strömen, danach "muss man schauen, ob den Leuten der Aufwand mit den Eintrittstests nicht zu groß ist", so der Sternbräu-Wirt. Er hoffe auch, dass die Grenzen zu Deutschland bald geöffnet werden. "Derzeit ist ja nur der kleine Grenzverkehr möglich. Unsere Gäste aus Deutschland machen einen Großteil des Geschäfts aus, gerade in der Stadt Salzburg", weiß Kratzer.

Die Chefin des Traditionscafé Bazar, Evelyn Brandstätter (hier im Bild bei einem Interview-Termin 2019), freut sich auf das Öffnen, hofft aber auf baldige Lockerungen.  | Foto: Lisa Gold
  • Die Chefin des Traditionscafé Bazar, Evelyn Brandstätter (hier im Bild bei einem Interview-Termin 2019), freut sich auf das Öffnen, hofft aber auf baldige Lockerungen.
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Test, Maske, Abstände bereiten Sorge

Auf der anderen Salzach-Seite im Café Bazar überwiegt auch die Freude über das Aufsperren. "Wir können es fast nicht glauben, dass es endlich soweit ist. Hoffentlich war das jetzt wirklich der letzte Lockdown", sagt Bazar-Chefin Evelyn Brandstätter. Die Auflagen seien in ihren Augen jedoch enorm:

"Wir können nicht einmal 40 Prozent unserer Platzkapazitäten nutzen. Auf der Terrasse haben wir jetzt nur zwölf Tische. Finanziell steigen wir sicher mit einem Minus aus", so Brandstätter.

Sie hoffe, dass es sehr bald zu großen Lockerungen kommen wird. "Warum wir im Freien auch noch zwei Meter Abstand und Maske haben müssen, wenn ohnehin schon die 3G-Regel gilt, verstehe ich nicht. Ich hoffe sehr, dass das mit Juli wegfällt, vor allem dann, wenn das Infektionsgeschehen niedrig ist."

Einen aktuellen Kommentar dazu findet ihr hier
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