Neues Konzept
Am Rudolfskai soll sich die Aufenthaltsqualität erhöhen

Wollen den Rudolfskai attraktiver machen: Sprecher der Eigentümergemeinschaft Nils Weger, Bgm.-Stv. Barbara Unterkofler, Eigentümervertreter Georg Reinthaler und Michael Walder (Studio W). | Foto: Stadt Salzburg/Alexander Killer
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  • Wollen den Rudolfskai attraktiver machen: Sprecher der Eigentümergemeinschaft Nils Weger, Bgm.-Stv. Barbara Unterkofler, Eigentümervertreter Georg Reinthaler und Michael Walder (Studio W).
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Der Rudolfskai soll mit Hilfe einer Neukonzeption attraktiver werden und zum Verweilen einladen. Ändern soll sich auch das Angebot in der Gastronomie: weg von der reinen Partymeile hin zu Ganztages-Gastronomie mit Cafés und Restaurants. 

SALZBURG. In der Vergangenheit sorgte der Rudolfskai als nächtliche Ausgehmeile des öfteren für negative Schlagzeilen. Von diesem Image wolle man wegkommen und dem Kai im Zentrum der Stadt ein neues Gesicht verpassen. 

"Wir wollen die Aufenthaltsqualität in diesem Bereich erhöhen und den Kai zu einer auch tagsüber beliebten Anlaufstelle in der Altstadt machen. Die Neukonzeption des Rudolfkais ist dabei Teil der Umgestaltung der Salzach-Ufer und deren logische Fortsetzung nach der Entsiegelung und Begrünung des südlichen Rot-Kreuz-Parkplatzes. Zugleich entsteht durch das Vorhaben eine direkte Verbindung zwischen der Inneren Altstadt und der Salzach", führt Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler (ÖVP) die Pläne aus.

Entstehen soll das durch die Zusammenarbeit mit der Eigentümergemeinschaft.

Gehsteig wird breiter, Fahrbahn wird schmäler

Um Platz zum Verweilen und für Bepflanzungen zu schaffen, soll der bestehende Gehsteig im Bereich vor den Häusern verbreitert werden - von derzeit 2,1 Metern bis zu hin zu 3,4 bis 4,4 Meter. Die breitere Fläche soll dann unter anderem für Gastgärten genutzt werden. 
Durch die Verbreiterung des Gehsteigs wird die Fahrbahn verschmälert. Es werden jedoch weiterhin zwei Fahrstreifen (eine Busspur und eine Richtungsfahrbahn) zur Verfügung stehen, auch die beiden Links-Abbiegespuren auf der Staatsbrücke sollen bleiben. 

Neue Bodenmarkierungen sollen das Einfädeln auf die Richtungsfahrbahn künftig sicherer machen. Die Busspur könne weiterhin für Anlieferungen und in der Nacht als Parkplatz genutzt werden. Am Ende der Häuserzeile, beim Hotel Altstadt, wird zusätzlich eine Taxi- und Anlieferungsbucht errichtet.

So könnte der Kai in Zukunft aussehen: Der Rudolfskai mit verbreitertem Gehsteig. | Foto: Visualisierung: Studio W
  • So könnte der Kai in Zukunft aussehen: Der Rudolfskai mit verbreitertem Gehsteig.
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Durchgänge in die Judengasse öffnen

Die Eigentümergemeinschaft möchte die Nutzung des Bereiches durch Angebote an Geschäften und Lokalen für den ganzen Tag etablieren. Von Frühstück-, Lunch- und Brunch-Cafés, bis hin zu Bier- und Weinbars sowie Cocktailclubs soll das Angebot reichen.

"Außerdem sollen neue Betriebe für die Salzburger den Kai und die Judengasse vom Alten Markt bis zum Waagplatz beleben. Durch die Öffnung der Häuser-Durchgänge schaffen wir eine höhere Frequenz, die bis in die Kaigasse und weite Teile der Altstadt reicht“, schildert Nils Weger, Sprecher der Eigentümergemeinschaft. 

Die Häuser am Rudolfskai sind seit Jahrhunderten durch Durchgänge mit der Judengasse und somit der Inneren Altstadt verbunden, derzeit sind jedoch nur zwei dieser Durchgänge auch benutzbar. Künftig sollen auch die anderen Durchgänge geöffnet werden, sodass die Betriebe jeweils vom Rudolfskai und der Judengasse besucht werden. 

Die Häuserfassaden am Rudolfskai - die Durchgänge zur Judengasse sollen geöffnet werden.  | Foto: Visualisierung: Studio W
  • Die Häuserfassaden am Rudolfskai - die Durchgänge zur Judengasse sollen geöffnet werden.
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"Keine echte Verkehrsberuhigung"

Kritik an der Neukonzeption kommt von der Bürgerliste, die eine "echte Verkehrsberuhigung vermisst", wie Verkehrssprecher Lukas Uitz betont. „Eine gute Idee wurde leider nicht zu Ende gedacht, denn der Verkehr wird durch diese Umgestaltung nicht weniger und so weiterhin für eine massive Lärm- und Abgasbelastung am Rudolfskai sorgen", sagt Uitz. 

Der Neos-Fraktionsobmann Lukas Rößlhuber sieht "keine echte Verkehrsberuhigung in dem vorliegenden Konzept" und pocht darauf, dass die Jugendlichen nicht verdrängt werden dürfen. Für sie gebe es ohnedies viel zu wenig Angebote in der Stadt, so der Neos-Politiker und fordert ein "Bürgerbeteiligungsprojekt speziell für Jugendliche, das ausloten soll, wo sich künftig Lokale in der Altstadt für Jugendliche in Feierlaune ansiedeln können", so Rößlhuber.

Auch der Vorsitzende der Jusos Salzburg, Peter Auer, fürchtet, dass der Jugend durch die Neugestaltung des Kais der Raum genommen wird. „Die Umgestaltung ist ein wichtiger und auch notwendiger Schritt. Für die Stadt wäre es jedoch besser gewesen, wenn man bei einer geplanten Umgestaltung junge Menschen bedacht und ihnen weiterhin Raum gegeben hätte. Junge Menschen werden vermehrt aus der Altstadt gedrängt", sagt Auer, der befürchtet, dass der Rudolfskai künftig zu einer "weiteren Festspiel-Meile" wird. 

Einen Bericht zum neuen Quartier Rauchmühle findet ihr hier
Wem Salzburgs Politiker bei der Fußball-EM die Daumen drücken könnt ihr hier lesen

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