Unterstützung
KPÖ-Plus will Corona-Hilfsfonds für Salzburg
Nach Linzer Vorbild soll die Stadt Salzburg ihren Bewohnern mit einer Million Euro als unbürokratische Hilfe für Einzelpersonen unter die Arme greifen.
SALZBURG. KPÖ-Plus Gemeinderat Kay-Michael Dankl will einen Solidaritäts-Fonds für Corona-Härtefälle auch für Salzburg. Er hat am Montag einen Antrag eingebracht, der die Stadtregierung auffordert, dem Linzer Vorbild zu folgen.
Teures Wohnen in Salzburg
In Stadt und Land sind seit 16. März über 18.000 Menschen arbeitslos gemeldet worden. “Die Beschäftigten in der Stadt Salzburg kommen doppelt unter Druck: Im bedeutenden Tourismus- und Gastronomiesektor sind die Beschäftigten besonders schwer betroffen. Viele sind auf Trinkgeld angewiesen, das bei der Berechnung des Arbeitslosengeldes nicht aufscheint, und haben kaum Ersparnisse. Gleichzeitig sind die Lebenshaltungskosten durch das teure Wohnen höher als anderswo”, sagt Dankl.
Mieter müssen in der Mozartstadt durchschnittlich die Hälfte ihres Haushaltseinkommens für das Wohnen zahlen. “Arbeitslose müssen mit nur 55 Prozent ihres bisherigen Gehalts auskommen, wer in Kurzarbeit ist mit 80-90 Prozent. Wenn das Wohnen die Hälfte des Einkommens auffrisst, geht sich das bei vielen schlicht nicht mehr aus”, ergänzt Dankl. Ein Solidaritätsfonds mit einer Million Euro könne nicht alles auffangen, sei aber ein Anfang.
Für den Linzer Solidaritätsfonds darf ansuchen, wer Corona-bedingt mindestens 25 Prozent des Nettoeinkommens abzüglich der Fixkosten verloren hat. In Einzelfällen ist es ab 10 Prozent möglich.
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