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Corona-Joboffensive für 13.120 Menschen

- Die Corona-Joboffensive startet mit einer intensiven Orientierung. Für die eigentliche Ausbildung kommen bewährte Instrumente zum Einsatz, wie etwa die "arbeitsplatznahe Qualifizierung" (AQUA), oder die "Lehre 18plus", mit dem Ziel eines Lehrabschlusses in verkürzter Lehrzeit.
- Foto: Symbolfoto: MEV
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Das Arbeitsmarktservice Salzburg unterstützt mit 19,7 Millionen Euro die Fachkräfteausbildung in der Krise.
SALZBURG. 19.518 Menschen waren im bisherigen Jahresdurchschnitt (Jänner bis Oktober) in Salzburg arbeitslos vorgemerkt. Das sind um 7.058 Personen oder 56,6 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. Die größte Gruppe unter den Arbeitslosen weist maximal einen Pflichtschulabschluss auf. Mehr als ein Viertel davon ist unter dreißig Jahre alt, die Hälfte unter vierzig Jahre. 70 Prozent haben Migrationshintergrund.
Arbeitslosigkeit hat Plafond noch nicht erreicht
Auch für den Rest des Jahres und darüber hinaus ist die Prognose nicht günstig, stellt Jacqueline Beyer, Landesgeschäftsführerin des Arbeitsmarktservice Salzburg (AMS), fest: „Wir werden sehen, was von der bevorstehenden Wintersaison noch zu retten ist, aber unabhängig davon haben wir bei der Arbeitslosigkeit den Plafond noch nicht erreicht. Auch bei der Beschäftigung wird es sowohl im laufenden als auch im kommenden Jahr besonders in den Tourismusregionen, wie den südlichen Salzburger Bezirken und der Stadt Salzburg, zu weiteren Arbeitsplatzverlusten kommen.“

- AMS Landesgeschäftsführerin Jaqueline Beyer.
- Foto: AMS Salzburg
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Fachkräftemangel begleitet in der Krise
Trotzdem müsse man jetzt den Blick in die Zukunft richten, so Beyer: „Der Fachkräftemangel begleitet uns auch in der Krise – man denke an den Pflegebereich. Umso dringender wird der Bedarf an Fachkräften werden, wenn die Konjunktur wieder voll anspringt. Dafür gilt es schon jetzt zu handeln."
Corona-Joboffensive für 13.120 Menschen
Insgesamt stehen dem AMS Salzburg 59,1 Millionen Euro für AMS-Förderungen zur Verfügung. Ein Plus von 28,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 19,7 Millionen Euro davon sind für die Corona-Joboffensive vorgesehen, die 2021 für 13.120 Menschen startet. "Unser oberstes Ziel ist es, Menschen mit Pflichtschulausbildung den Weg zur Fachkraft zu ermöglichen", sagt Jacqueline Beyer.
Lehrabschlusses in verkürzter Lehrzeit
Die Corona-Joboffensive startet mit einer intensiven Orientierung. Für die eigentliche Ausbildung kommen bewährte Instrumente zum Einsatz, wie etwa die "arbeitsplatznahe Qualifizierung" (AQUA), oder die "Lehre 18plus", mit dem Ziel eines Lehrabschlusses in verkürzter Lehrzeit.
Schwerpunkt auf den Pflegeberufen
Unter den Mangelberufen, für welche die Fachkräftequalifizierungen in erster Linie ausbilden, liegt ein Schwerpunkt auf den Pflegeberufen. „Aktuell sind 212 Personen in der Pflegestiftung in Ausbildung, 2021 stocken wir auf 500 Plätze auf,“ so Jacqueline Beyer.

- Unter den Mangelberufen, für welche die Fachkräftequalifizierungen in erster Linie ausbilden, liegt ein Schwerpunkt auf den Pflegeberufen.
- Foto: Land Salzburg/Sophie Huber-Lachner
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Älteren Menschen und Langzeitarbeitslose in Beschäftigung bringen
Bei älteren Menschen und Langzeitbeschäftigungslosen, setzt das AMS auf die bewährte Eingliederungsbeihilfe, mit einem Zuschuss zu den Lohn- und Lohnnebenkosten, sowie auf die Aufstockung auf 100 Arbeitsplätze in sozialökonomischen Betrieben. 50 Plätze davon sind reserviert für Menschen, die aufgrund ihres Alters oder weiterer Problemlagen keine Chance auf einen regulären Arbeitsplatz haben, aber denen bis zu zwei Jahre auf die erforderlichen Versicherungszeiten für den Pensionsantritt fehlen.
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