Viel Kritik und wenig Ideen
Opposition hat versagt

- Wochenkommentar von Chefredakteur Michael Kretz
- Foto: Mein Bezirk Michael Kretz
- hochgeladen von Michael Kretz MSc
SALZBURG: Seit letzter Woche Dienstag ist das neue Sparbudget 2026 der Landesregierung offiziell und seither tobt die Empörung. Dass Betroffene wie die Personalvertretung der Landeskliniken aufschreit, ist nachvollziehbar. Wer von der Streichung eines Gehaltspakets erst aus einer Pressekonferenz erfährt, erlebt Instinktlosigkeit.
Doch was die Opposition abliefert, ist kaum besser. Binnen Stunden folgten reflexhafte Presseaussendungen, die mehr nach Schlagwortmaschine als nach Analyse klangen. Die KPÖ träumt davon, mit gekürzten Politikergehältern das Budget zu sanieren, das reicht vielleicht für ein paar symbolische Schlagzeilen, aber nicht für solide Finanzpolitik. Die Grünen warnen vor falschem Sparen, vergessen aber zu sagen, wo sinnvoll gespart werden soll. Und wer mitten im Bau befindliche und teils fast fertiggestellte Bauprojekte stoppen will, verwechselt politische Pose mit faktischer Realität.
Seit Monaten war klar - das Land muss sparen. Wer also jetzt lautstark und empört in Richtung Medien ruft, hätte längst konkrete Alternativen präsentieren können. Doch von der Opposition kam wenig bis nichts. Keine realistischen Einsparungsvorschläge, keine nachvollziehbaren und gegenfinanzierten Prioritäten.
Wer Verantwortung von anderen einfordert, sollte sie selbst leben. Politik ist mehr als das Verteilen von Empörung. Salzburg braucht keine Empörungsrhetorik, sondern Ehrlichkeit. Und die lautet - die Opposition hat nicht geliefert.
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