Brustkrebs
Salzburger Busse machen auf Brustkrebs aufmerksam
Wie wichtig Brustkrebs-Früherkennung ist, zeigen die Zahlen: Mehr als 5.000 Frauen in Österreich bekommen jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs. Das sind rund 30 Prozent der Neuerkrankungsfälle bei Frauen. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebserkrankung, die Frauen betrifft und auch für die meisten Todesfälle verantwortlich. Deswegen ist Früherkennung enorm wichtig: Nur so können die Chancen auf Heilung erhöht werden.
SALZBURG. Um größtmögliche Aufmerksamkeit auf dieses Thema zu lenken, fahren während des Brustkrebsmonats Oktober in Salzburg Busse mit entsprechender Kampagne für Vorsogenuntersuchungen. „Früherkennung erhöht die Heilungschancen um ein Vielfaches: Deswegen erinnern wir regelmäßig mit Briefen daran, diesen wichtigen Termin wahrzunehmen", schildert Medizinerin Ingrid Reischl von der Ärztekammer.
Höchstes Risiko zwischen 45 und 65
Frauen von 45 bis 69 Jahren haben nach internationalen Studien den größten Nutzen von der Teilnahme an einem solchen Screening-Programm. Im Jahr 2014 wurde das Österreichischen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm früh erkennen initiiert. Nach eingehender Diskussion und Analyse verschiedener medizinischer Expertinnen und Experten wurde gemeinsam mit der Österreichischen Ärztekammer das zweijährige Intervall für die Mammographie-Untersuchung bestätigt. Jährlich werden 790.000 Frauen ab 40 Jahren eingeladen.
Auch zwischen den Arztbesuchen selbst abtasten
Frauen können auch selbst dazu beitragen ihr Risiko zu minimieren. Wenn du regelmäßig deine Brust abtastest, trägst du selbst zur Früherkennung von Brustkrebs bei. Achte dabei unter anderem darauf, ob sich die Größe deiner Brust verändert hat, das Gewebe knotiger ist als sonst oder eine schmerzhafte Stelle zu ertasten ist.
So tastest du deine Brust richtig ab: Stell dich sich zunächst mit unbekleidetem Oberkörper bei guten Licht-Verhältnissen vor einen Spiegel und betrachte deine Brüste in verschiedenen Positionen. Zuerst bei herabhängenden, dann bei nach oben gestreckten Armen, bei nach vorn gebeugtem Oberkörper sowie mit in die Hüfte gestemmten Armen. Begutachte deine Brüste jeweils von vorn und von der Seite. Hat sich seit der letzten Selbst-Untersuchung etwas verändert? Erkennst du Unregelmäßigkeiten?
Nun tastest du im Stehen mit der flachen Hand systematisch die Brust ab. Hebe dazu den rechten Arm hoch, um dann mit der linken Hand die rechte Brust zu untersuchen und umgekehrt. Bewege beim Tasten die Finger leicht gegeneinander. So lassen sich eventuelle Knoten in unterschiedlichen Tiefen des Gewebes aufspüren. Beginne mit dem Abtasten der Brust an ihrem äußeren oberen Rand und arbeite dich dann spiralförmig nach innen vor. Taste auch die Brustwarze genau ab und drücken Sie sie vorsichtig zusammen: Wenn dabei Flüssigkeit austritt, achten Sie auf die Farbe und Konsistenz. Vergiss beim Brust-Abtasten nicht die Bereiche in Richtung Schlüsselbein sowie in Richtung Achselhöhle sowie die Achselhöhle selbst.
Prozedere im Liegen wiederholen
Idealerweise wiederholst du das gesamte Brust-Abtasten dann im Liegen. Legen Sie sich dazu ein kleines Kissen oder ein gefaltetes Handtuch unter die Schulter jener Seite, deren Brust du gerade untersuchen willst. Die Brust wird dadurch flacher und lässt sich leichter abtasten.
Die äußeren Bereiche der Brust und die Lymphknoten in der Brusthöhle lassen sich am besten in Halbseiten-Lage abtasten.
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