Sicherheitskampagne
Immer mehr Autofahrer unter Alkoholeinfluss unterwegs
1.198 Personen unter Alkoholeinfluss wurden zwischen Jänner und September von der Salzburger Polizei gestoppt. Auch die Zahl der Alkoholunfälle im Straßenverkehr ist gestiegen – und zwar um 65 Prozent. Eine Sicherheitskampagne soll in der Adventzeit zum Umsteigen auf die Öffis motivieren.
SALZBURG. Das Autofahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss nimmt in Salzburger stark zu. Von Anfang Jänner bis Ende September 2022 stoppte die Polizei um 27 Prozent mehr PKW-Lenkerinnen und Lenker unter Alkoholeinfluss, als im Jahr 2021. In absoluten Zahlen waren es 1.198 Personen. Auch die Zahl der Alkoholunfälle im Straßenverkehr ist gestiegen – und das um 65 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Landespolizeidirektor Bernhard Rausch spricht von einer "Rückkehr zum Vor-Corona-Niveau". Denn 2021 seien die Zahlen wegen der Lockdowns stark zurückgegangen.
47 Prozent mehr Drogenkonsumenten am Steuer
Auch die Zahl der Drogenkonsumenten am Steuer steigt in Salzburg stetig an. Das aber vor allem auch wegen der besseren technischen Mittel, um Drogenkonsum bei Lenkerinnen und Lenker nachweisen zu können, sagt der Polizist. Insgesamt wurden zwischen Jänner und Ende September 279 durch Drogenkonsum nicht verkehrstüchtige Lenkerinnen und Lenker gestoppt. Das ist ein Plus von 47 Prozent.
Schwerpunktkontrollen im Advent
Da jetzt Adventmärkte und Weihnachtsfeiern starten, werde die Polizei verstärkt kontrollieren, so Rausch: „Alkohol und Autofahren sind eine gefährliche und nicht zu rechtfertigende Kombination. Deswegen werden wir im Advent wieder verstärkt Schwerpunktkontrollen durchführen."
Hohe Strafen für Raser
Neben diesen Zahlen gibt es aber auch positives von der Salzburger Unfallstatistik zu vermelden. "Salzburg kann seine Zahl an Verkehrstote stetig senken und das unter dem Österreichschnitt", sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Die höchsten Strafen für Raser in Österreich und eine starke Polizeipräsents würden hier einzahlen, so Schnöll.
Kampagne "Sicher nach Hause im Advent“
Um vor allem im Advent Unfälle durch Alkohol am Steuer zu vermeiden, führen der Fachverband „Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen“ der Wirtschaftskammer Salzburg in Kooperation mit dem Land Salzburg, der Salzburger Polizei und dem Salzburger Verkehrsverbund die Kampagne "Sicher nach Hause im Advent“ durch. Der Schwerpunkt der Aktion liegt auf der Bewusstseinsbildung, in der Adventzeit Alkohol und andere Gefahren am Steuer zu vermeiden und stattdessen sichere Beförderungsmöglichkeiten wie Taxis und den öffentlichen Nahverkehr zu nutzen.
Dichterer Takt im Nachtverkehr
"Wir haben beim neuen Takt gezielt auf den Ausbau des Abend- und Nachtverkehrs gesetzt. Die S-Bahn fährt beispielsweise mit Fahrplanwechsel im Dezember von Freitag bis Sonntag sowie vor Feiertagen ab 4 Uhr früh wieder von Salzburg nach Schwarzach. Auch in Richtung Straßwalchen und Freilassung wurde der Nachtverkehr ausgebaut", sagt Johannes Gfrerer, Geschäftsführer vom Salzburger Verkehrsverbund.
>>HIER<< leist du alles über den Fahrplanwechsel im Dezember.
Mit dem Taxi die berühmte "Letzte Meile"
Neben Bus und Bahn bieten auch Salzburgs Taxis eine gute Alternative zum selber fahren: "Die Leute müssen irgendwie zum Zug kommen, oder von der Bushaltestelle nach Hause fahren. Hier sind unsere Taxilenkerinnen und Lenker die richtigen Partner", sagt Erwin Leitner, Obmann der Fachgruppe Beförderungsgewerbe mit Personenkraftwagen in der Wirtschaftskammer Salzburg.
Qualitätslehrgang „Excellent Driver“
Um die Sicherheit der Fahrgäste weiter zu steigern, bietet die WKS-Fachgruppe den
kostenlosen Qualitätslehrgang „Excellent Driver“ für alle Taxilenkerinnen und -Lenker an. Im Lehrgang werden Fahrgastrechte, Kriminalprävention und Erste Hilfe gelehrt. Auch eine psychologische Schulung wird durchgeführt.
Damit auch der Preis der öffentlichen Verkehrsmittel kein Thema ist, wurden die Preise mit Fahrplanwechsel im Dezember nicht angehoben. "Es gibt keine Ausrede mehr, das Auto stehenzulassen, wenn man Alkohol getrunken hat", sagt Landesrat Schnöll.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.