Coronavirus in Salzburg
Jagdsaison startet – wer das Wildbret kauft, ist ungewiss

- Salzburgs Landesjägermeister Max Mayr Melnhof: "Ich appelliere an alle Salzburger die regionalen Betriebe, Fleischhauerei, Bäckereien, kleine Lebensmittelproduzenten und die örtlichen Jägerschaften zu unterstützen."
- Foto: Salzburger Jägerschaft
- hochgeladen von Julia Hettegger
Die Maßnahmen der Bundesregierung zu den Einschränkungen der Verbreitung des Corona-Virus haben auch Einfluss auf die Jagd. Mit 1. Mai beginnt in Salzburg die Jagdsaison auf Reh- und Rotwild. Ein Aussetzen des Jagdbetriebes oder ein verspäteter Beginn ist aufgrund der behördlich angeordneten Abschusspläne nicht möglich. Wer das Wildbret abnimmt, ist fraglich.
SALZBURG. Die Jagdausübung als Einzelperson ist laut der aktuellen Corona-Verordnung des Gesundheitsministeriums weiterhin erlaubt. Nur Gesellschaftsjagden seien nicht mehr möglich. Daraus ergibt sich für die Salzburger Jäger das Problem der Vermarktung des Wildbrets. "Wie bei vielen Unternehmen liegt auch eine gewisse Unsicherheit bei den Wildbrethändlern vor. Denn die Hotellerie und Gastronomie, als sicher Großabnehmer von heimischem Wildfleisch aus regionalen Revieren, fällt derzeit flächendeckend aus", sagt Salzburgs Landesjägermeister Max Mayr Melnhof.

- Mit 1. Mai beginnt in Salzburg die Jagdsaison auf Reh- und Rotwild.
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Aufs Wildbret nicht vergessen
"Im Rahmen der Direktvermarktung ist eine Versorgung der Bevölkerung jedoch weiterhin möglich. Ich appelliere an alle Salzburger die regionalen Betriebe, Fleischhauerei, Bäckereien, kleine Lebensmittelproduzenten und die örtlichen Jägerschaften zu unterstützen. Regionales Wildbret ist oft nur ein Gespräch weit entfernt“, so Mayr Melnhof.
Vor dem Erlegen eine Abnahme sichern
Sein Aufruf gilt auch an alle Jäger die vorhandenen, regionalen Vermarktungsstrukturen proaktiv zu nutzen, um vor dem Erlegen eine Abnahme des Wildbrets zu sichern. Ein Aussetzen des Jagdbetriebes oder ein verspäteter Beginn sei aufgrund der behördlich angeordneten Abschlusspläne nicht möglich. Nur durch eine nachhaltige Regulierung des Wildbestandes sei die Vermeidung von Verbiss- und Schälschäden in den Salzburgs Wäldern sichergestellt.


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