Statements aus Salzburg
Reaktionen zur Landtagswahl in Tirol
Von Salzburgs Politikern kommen erste Reaktionen zum vorläufigen Ergebnis der Landtagswahl in Tirol. Landeshauptmann Wilfried Haslauer spricht von einer "nicht ganz einfachen bundespolitischen Situation", SPÖ-Chef David Egger vom Wunsch einer "sozialdemokratischen Handschrift" und FPÖ-Frontfrau Marlene Svazek von "Vorboten für die Landtagswahl in Salzburg".
SALZBURG. Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) äußert sich wie folgt: „Die Ausgangslage für Toni Mattle und die ÖVP Tirol war natürlich auch aufgrund der bundespolitischen Situation nicht ganz einfach. Daher freut es mich, dass Toni Mattle und sein Team – wenn auch mit Verlusten – als Sieger aus dieser Wahl hervorgehen und Platz 1 verteidigen konnten", so der Landeshauptmann.
"Keine Parallelen zu Salzburger Landtagswahl"
Ableitungen von diesem Ergebnis auf die Salzburger Landtagswahl 2023 zu treffen, sei nicht möglich, so Haslauer: "Etwaige Parallelen bzw. künftige Einflüsse auf andere Bundesländer von einer Landtagswahl in Tirol ableiten zu können, halte ich für kaum möglich, haben doch Landtagswahlen über bundespolitische Einflüsse hinaus starke regionale Aspekte. Zudem finden in Salzburg die Landtagswahlen circa erst in einem halben Jahr statt."
>>HIER<< findest du die Ergebnisse für Tirol.
SPÖ: "Schwarz-Grün in Tirol ist abgewählt"
Salzburger SPÖ-Chefs David Egger sieht Schwarz-Grün in Tirol abgewählt und gratuliert Georg Dornauer uns dem SPÖ-Team: „Tirol kann mehr, das zeigt dieses Wahlergebnis. Die Tirolerinnen und Tiroler haben die konservative Landesregierung mit grünem Anstrich abgewählt. Georg Dornauer und seinem Team möchte ich zum engagierten SPÖ-Wahlkampf gratulieren. Nachwahlbefragungen zeigen außerdem, dass sich die Mehrheit wieder eine Regierung mit sozialdemokratischer Handschrift wünscht“, sagt Egger.
FPÖ: "Kann man nicht mehr schönreden"
Ähnlich kommentiert das vorläufige Ergebnis Salzburgs Freiheitliche Landesparteiobfrau Marlene Svazek: „Die Volkspartei schafft es nicht mehr, dieses historisch-schlechteste Ergebnis schönzureden, ohne dabei rot zu werden. Schwarz-Grün wurde heute offiziell abgewählt."
"Markus Abwerzger war bei den Menschen"
Anders als es Landeshauptmann Wilfried Haslauer bewertet, sieht Svazek den Trend in Tirol für die Freiheitlichen als klaren Vorboten für die Landtagswahl in Salzburg. Die Zugewinne für die Tiroler Freiheitlichen kommentiert Svazek wie folgt: „Markus Abwerzger ist mit seinem Team in Tirol in den vergangenen Monaten – egal ob bei Corona oder den Teuerungen – immer auf der Seite der Menschen gestanden."
Grüne: "Mutige und offensive Wahlkampagne"
Keinen Anlass zur Freude im Verlust der Tiroler Grünen sieht der Grüne Salzburger Landesgeschäftsführer Simon Heilig-Hofbauer: „Dass trotz einem engagierten Wahlkampf voraussichtlich ein kleines Minus vor dem Ergebnis in Tirol steht, ist kein Anlass zur Freude“, so Heilig-Hofbauer. „Ich danke den Kolleginnen und Kollegen in Tirol trotzdem für ihre mutige, frische und offensive Wahlkampagne."
Speziell hebt Heilig-Hofbauer Gebi Mair hervor: "Gebi Mair und sein Team haben sich nicht versteckt, sondern sind in die Offensive gegangen. Erst wenn alle Stimmen ausgezählt sind, sind seriöse Analysen möglich“.
"Denkzettel für Regierung und SPÖ"
Einen Denkzettel für Regierung und die SPÖ sieht Kay-Michael Dankl von der KPÖ Plus. "Es wird bei den machtversessenen ÖVP-Kreisen wohl eher kein Umdenken geben. Die einzige Änderung ist, dass der Schoßhund bald SPÖ statt Grüne heißt“, so Dankl. Dabei hätte die Themenlage für die SPÖ nicht besser sein können, wertet Dankl: „Das bescheidene Abschneiden der SPÖ hat auch damit zu tun, dass sie sich zu sehr auf dem Thema Inflation ausruht. Die SPÖ braucht wieder mehr Ideen und den Willen, die Verhältnisse zum Besseren zu verändern."
2,7 Prozent für KPÖ in Innsbruck
Das Ergebnis in der Stadt Innsbruck, wo die KPÖ erstmals auf dem Stimmzettel für eine Landtagswahl stand, zeige, dass im linken Bereich mit Fokus auf Soziales und leistbares Wohnen etwas möglich ist. Die KPÖ erreichte dort 2,7 Prozent. „Der Antritt ist ein erster Schritt, um Vertrauen und Bekanntheit zu erarbeiten“, sagt Dankl.
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