Corona in Salzburg
Strategien für die anrollende Corona-Welle
Trotz steigender Corona-Zahlen wurden beim Corona-Gipfel keine strengeren Maßnahmen für Salzburg beschlossen. Appelliert wird an die Eigenverantwortung: FFP2-Maske, Abstand, Impfen.
SALZBURG. Fast 3.000 aktiv infizierte Personen, eine 7-Tage-Inzidenz von mittlerweile wieder 510. Die Corona-Sommerwelle hat Salzburg bereits erfasst, erste Auswirkungen auf die Spitäler gibt es ebenfalls.
Wie man der Welle entgegenwirken will, wurde am Donnerstag Abend mit den Experten und Partner erarbeitet.
„Leider hat uns die Pandemie eine kürzere Verschnaufpause als erhofft gewährt. Die Zahlen steigen wieder und wir stemmen uns aktiv und angemessen auf allen Ebenen entgegen."
Landeshauptmann Wilfried Haslauer
Die Strategie für den Sommer und Herbst habe drei Hauptziele, heißt es vom Landeshauptmann:
- Vermeidung einer Überlastung des Gesundheitssystems
- Schutz der gefährdeten Gruppen wie alte Menschen und chronisch Kranke
- Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens, also der kritischen Infrastruktur
Maske, Abstand, Impfen
Um das zu erreichen, sei eine Eigenverantwortung der Bevölkerung entscheidend.
Es wird dazu geraten:
- die Hygienemaßnahmen einzuhalten
- ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen sollen sich impfen lassen und die Impfung auffrischen lassen.
"Die Bevölkerung weiß inzwischen viel über das Virus – es wurde ja intensiv aufgeklärt – und auch über die effektiven Schutzmaßnahmen wie FFP2-Maske tragen ist viel bekannt“, so Haslauer.
„Wenn ich Symptome habe, bleibe ich zu Hause und melde mich zum behördlichen Test an. Nach der Teilnahme an großen Zusammenkünften oder nach der Rückkehr aus dem Urlaub verhalte ich mich beim Besuch von vulnerablen Personen vorsichtiger, achte auf die bekannten Hygieneregeln und mache vielleicht auch zusätzlich einen Test. Ich hole mir rechtzeitig die Schutzimpfung.“
Landessanitätsdirektorin Gruber-Juhasz
Sofortmaßnahmen:
Trotzdem gibt es einige Sofortmaßnahmen, die das Land einleiten wird:
- Verstärkung des Abwasser-Monitorings, vor allem in den Tourismusregionen, um rechtzeitig bei steigenden Infektionszahlen gezielt und regional Maßnahmen setzen zu können.
- Weiter Fokus auf die behördlichen Corona-Tests, um eine Infektion schnell zu erkennen und weitere Ansteckungen zu vermeiden. Hier kommen weiterhin Teststraßen und mobile Teams zum Einsatz. Auch die niedergelassenen Ärzte sollen wieder verstärkt eingebunden werden.
- Aufrechterhaltung der kostenlosen Corona-Testmöglichkeiten zur Selbstüberprüfung.
- Vorhalten des Personals für das Contact Tracing und das Absondern bestätigt infizierter Personen.
- Rund 300 Arztpraxen verimpfen die Corona-Schutzimpfung, dazu gibt es die Impfstraßen.
Strategie für Salzburgs Spitäler
Der Leiter des Corona-Managements, Oberst Peter Schinnerl, spricht von einer konkreten Strategie für Salzburgs Spitäler: „Wir haben gemeinsam mit allen Partnern wie Bezirksverwaltungsbehörden, Vertragspartner und in der Landesverwaltung auf Basis des Variantenmanagementplans des Bundes eine detaillierte Umsetzungsstrategie für Salzburg erstellt. Diese je nach Infektionslage und Situation in den Spitälern angepassten Strategien werden konsequent angewandt. Sie werden für uns in den kommenden Wochen, aber auch im Herbst ein Leitfaden sein, uns die Möglichkeit geben, flexibel zu bleiben."
Zusatzmaßnahmen für den Herbst
Die Spitäler bereiten sich außerdem mit einer eigenen „Infektionsstation“ vor und werden auch dezentral Covid-Patienten behandeln. In den Seniorenwohnhäusern werden Vorkehrungen getroffen, um infizierte Bewohner vor Ort versorgen zu können. Die Testorganisation wird in Zusammenarbeit mit den Apotheken vereinfacht – heißt es vom Land.
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