VIDEO: "Klimaschutz soll wieder eine 'coole Sache' werden"
Astrid Rössler, die Salzburger Spitzenkandidatin der Grünen für die Nationalratswahl, setzt ihren Wahlkampfschwerpunkt auf das Thema Klimaschutz.
SALZBURG. Kurz vor der Nationalratswahl befinden sich auch die Spitzenkandidaten für das Bundesland Salzburg im Intensivwahlkampf. Wir haben Astrid Rössler, landesweite Spitzenkandidatin der Grünen getroffen und wollten ihr wichtigstes Thema für Salzburg erfahren:
"Was mir am wichtigsten ist: der Schutz unseres Klimas"
"Was mir am wichtigsten ist, ist der Schutz unseres Klimas", sagt Astrid Rössler. "Drängender denn je brauchen wir jetzt eine Politik, die handelt. Eine, die klimaschonendes Verhalten fördert und klimaschädliche Gewohnheiten und Produkte zurückdrängt", so die Kandidatin für die Nationalratswahl. Die Überhitzung des Klimas mit all seinen Folgen sei längst schon auch in Salzburg angekommen. "Unsere Salzburger Berge bröckeln, weil der Permafrost, der 'Kitt der Alpen', auftaut. Viel zu heiße Sommer senken die Grundwasserspiegel und bescheren uns Ernteausfälle. Gleichzeitig setzen uns Starkregenereignisse, Hochwässer und Stürme zu."
Wofür werden Sie sich also konkret einsetzen, Frau Rössler?
- "Für günstige Öffi-Tickets in allen Bundesländern,
- für den raschen Umstieg auf erneuerbare Energien,
- für Abfallvermeidung und weniger Einwegprodukte,
- für Artenschutz und weniger Flächenverbrauch."
"Ich will, dass Klimaschutz eine 'coole Sache' ist und Österreich beim Umweltschutz wieder vorne mit dabei ist", Astrid Rössler, Kandidatin Nationalratswahl (die Grünen).
"Die Grenze der Belastbarkeit ist überschritten"
"Die Art, wie wir wirtschaften und leben, setzt dem Planeten zu. Wenn ich lese, dass allein in Salzburg jedes Jahr rund 10.000 Tonnen Lebensmittel im Müll landen – das sind im Schnitt 18 Kilogramm pro Person – dann finde ich das beklemmend. Der tägliche Überschuss ist zum System geworden. Doch immer mehr Menschen hinterfragen diesen Wachstumswahn. In einer begrenzten Welt kann es kein unbegrenztes Wachstum geben. Klimawandel und Artensterben führen uns jeden Tag vor Augen, dass die Grenzen der Belastbarkeit bereits überschritten sind. Wenn wir weitermachen wie bisher, werden wir die Klimakrise noch beschleunigen und unseren Kindern eine kaputte Welt hinterlassen", so die Grüne Spitzenkandidatin.
"Klimaschutz auf freiwilliger Basis: wichtig und wertvoll, aber nicht ausreichend"
"Verständlich, dass immer öfter der Ruf nach einer Politik erschallt, die endlich tätig wird! Denn so wichtig und wertvoll der freiwillige Beitrag von jeder/jedem Einzelnen im Alltag ist: Mit ein bisschen Energiesparen und saisonal Einkaufen hier, Öffi-Fahren und Fairtrade-Produkten dort, werden wir die immer kritischer werdende Überhitzung unseres Klimas nicht stoppen können", sagt Rössler.
"Unser Klima braucht Regeln, die für alle gelten"
Es brauche eine Politik, die verbindliche, für alle gleichermaßen geltende Regeln schafft. Eine Politik, die klare Grenzen setzt und Gesetze erlässt, mit denen klimaschonendes Verhalten gefördert und im Gegenzug klimaschädliche Gewohnheiten und Produkte zurückgedrängt werden. "Die Bahnfahrt darf einfach nicht mehr teurer sein als der Billigflug. In der Landwirtschaft braucht es ein anderes Fördersystem, damit Bio flächendeckend für gesunde, wasserspeichernde und CO2-bindende Böden sorgen kann. In der Wirtschaft muss Regionalität ein echter Wettbewerbsvorteil sein – und nicht bloß ein Marketingaspekt, der gegenüber den klimaschädigenden Billigimporten nur allzu oft ins Hintertreffen gerät", vertritt Astrid Rössler.
"Die nächste Bundesregierung muss beim Klimaschutz große Schritte schaffen, dafür will ich mich als Grüne auf allen Ebenen einsetzen", Astrid Rössler, Kandidatin Nationalratswahl (die Grünen).
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