Psychologie und Psychotherapie
Kognitive Symptome bei Depressionen
Bei Depressionen handelt es sich zwar um keine Störung des Denkens, allerdings ist das Denken verlangsamt.
- Auch das flexible Denken und die Fähigkeit, zu assoziieren können vermindert sein.
- Des Weiteren kommt es zu Konzentrationsstörungen, wobei die Aufmerksamkeit nicht dafür ausreicht, einen Film anzusehen oder ein Buch zu lesen.
- Auch Grübeln kann für die Betroffenen äußerst belastend sein. Es ist, als bliebe man an den Gedanken und Inhalten kleben, müsse immer wieder dasselbe denken. Das Grübeln hilft nichts, sondern macht hilflos und leer, ohne zu einem Ergebnis zu führen.
- Auch Generalisieren stellt ein Problem dar. Menschen, die unter Depressionen leiden, glauben oft, dass ihnen niemand helfen könne, dass alle anderen es besser hätten, dass immer ihnen alles Schlimme passiere.
- Depressive Menschen neigen im Vergleich mit anderen zur Selbstentwertung, wobei der Vergleich immer zu Ungunsten des/der Betroffenen ausgeht.
- Im konkreten Leben dominieren Vorstellungen, Vermutungen und Wünsche die Gedanken, etwa dass der/die Betroffene alles falsch mache, dass alle ihn schief anschauen etc. Der Fokus der Aufmerksamkeit richtet sich nicht auf die konkrete Realität, sondern auf das, was sein könnte.
Autor: Florian Friedrich
Psychotherapeut in Ausbildung unter Supervision (Existenzanalyse)
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