Karriere
Jobzufriedenheit im Tourismus sinkt drastisch

Präsentierten den Arbeitsklima Index Tourismus 2019: Thomas Berger, Landesgeschäftsführer Gewerkschaft Vida, Rudolf Schuchter, Landesvorsitzender Gewerkschaft Vida und Tobias Hinterseer, Arbeiterkammer Salzburg (v.l.). | Foto: vida Salzburg
  • Präsentierten den Arbeitsklima Index Tourismus 2019: Thomas Berger, Landesgeschäftsführer Gewerkschaft Vida, Rudolf Schuchter, Landesvorsitzender Gewerkschaft Vida und Tobias Hinterseer, Arbeiterkammer Salzburg (v.l.).
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  • hochgeladen von Julia Hettegger

Während die Branche über Nächtigungsrekorde jubelt, schnaufen die Beschäftigten im Tourismus über die Arbeitsbedingungen.

SALZBURG. Der Tourismus in Salzburg bleibt eine beeindruckende Erfolgsgeschichte und ein wichtiger Wirtschaftszweig. Alleine von Jänner bis September 2019 hat es in Salzburg mehr als 25 Millionen Übernachtungen gegeben.

Arbeitsklima Index für Tourismus in Salzburg

Während jährlich neue Rekorde aufgestellt werden und die Branche jubelt, hält sich die Begeisterung bei den Beschäftigten im Hotel- und Gastgewerbe in Grenzen – das ergibt die durchgeführten Sonderauswertung des Arbeitsklima Index (AI Tourismus), präsentiert von der Gewerkschaft vida, der Arbeiterkammer und Ifes (Institut für empirische Sozialforschung).

"Arbeitszeit, Einkommen und Führungsstil unattraktiv"

Der Studie zufolge ist die Jobzufriedenheit zum zweiten Mal in Folge – und 2019 sogar drastisch – gesunken. "Die Beschäftigten sind stärker als je zuvor unzufrieden mit dem Führungsstil. Zudem ist auch die Zufriedenheit mit der Dienstplangestaltung und dem Einkommen erneut gesunken. Zunehmend skeptischer beurteilen viele Arbeitnehmer ihre Aufstiegschancen und Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb ihres Betriebes" heißt es von vida-Gewerkschafter Thomas Berger. Den Beschäftigten im Tourismus setze vor allem die hohe körperliche Belastungen und der Stress zu.

"Das müsset die Alarmglocken schrillen lassen. Es bedeutet nämlich, dass die Arbeitnehmer weit über dem Limit arbeiten", so Berger.

Drop-Out-Quote bei über 60 Prozent

Die Branchenflucht sei nur eine logische Konsequenz, heißt es von vida. Über 40 Prozent der Salzburger Tourismusbeschäftigten würden angeben, einen Job- oder Branchenwechsel anzustreben. Die Gründe dafür würden der Führungsstil der Vorgesetzten, Zeitdruck, Stress und mangelnde Arbeitszufriedenheit angegeben werden. Tatsächlich liege die Drop-Out-Quote im Hotel- und Gastgewerbe bereits deutlich über 60 Prozent.

"Ruhezeit wieder auf elf Stunden erhöhen"

Vida und Arbeiterkammer fordern daher die Anhebung des Mindestlohns in der Branche auf 1.700 Euro, ausreichend Ruhezeiten und längerfristige Dienstpläne, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen. Dazu müsse die Ruhezeitverkürzung von elf auf acht Stunden zurückgenommen werden.

Mehr zu den Auswertungen des Arbeitsklima Index lesen sie >>HIER<<.

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