Entlastungspaket
Salzburg AG und Land entlasten Haushalte mit Stromheizung und Wärmepumpe
Wie die Salzburg AG heute bekannt gab, schnürt man jetzt ein Entlastungspaket für Kunden mit Wärmepumpe und Stromheizungen. Diese Haushalte sind durch die aktuelle Preisanpassung besonders betroffen. Mit dem Paket will man ihre Kosten verringern.
SALZBURG. Kundinnen und Kunden mit Stromdirektheizungen und Nachtspeicherheizungen sowie auch Haushalte mit Wärmepumpe ohne dafür eigens angelegten Zähler leiden derzeit besonders unter den Energiepreisen. Die kommende Preisanpassung der Salzburg AG würde für Sie teils riesige Mehrkosten bedeuten. Um diese abzufedern will man ihnen mit einem eigenen Strompreisdeckel unter die Arme greifen. 2.900 kWh Jahresverbrauch werden dabei von 1. Jänner 2023 bis 31. Dezember 2023 gefördert.
Haslauer und Berthold begrüßen Paket
„Die aktuelle Teuerung stellt viele Menschen schon jetzt vor große finanzielle Herausforderungen. Speziell im kommenden Jahr werden die Auswirkungen noch spürbarer werden, daher begrüße ich die von der Salzburg AG gesetzten Maßnahmen zur Entlastung der Haushalte, die von der kommenden leider unumgänglichen Strompreiserhöhung besonders betroffen sind. Die Förderung erhalten Kund:innen mit Stromheizungen und Wärmepumpe ohne eigenem Wärmepumpenzähler zusätzlich zu der vom Bund eingeführten Strompreisbremse,“ so Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Salzburg AG ist.
Gegenüber den RegionalMedien Salzburg betonte der Landeshauptmann auch noch einmal die Verantwortung der Salzburg AG und die Bemühungen des Landes.
„Für mich als Landeshauptmann ist klar, dass auch Infrastrukturunternehmen eine soziale Verantwortung haben. Mit diesem Paket werden nun rund 50.000 Haushalte entlastet. Weitere Schritte werden folgen, um das Leben in Salzburg leistbar zu halten und die Inflation zu dämpfen“.
Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Martina Berthold (Grüne) äußerte sich heute in einem Interview mit den RegionalMedien Salzburg sehr positiv zu dem Entlastungspaket der Salzburg AG sowie auch zu weiteren von dem Energieunternehmen und der Landesregierung geplanten Maßnahmen.
"Wir hatten in den letzten Monaten einige Gespräche mit stark von den steigenden Energiepreisen betroffenen Personen und waren uns hier mit der Salzburg AG einig, dass etwas getan werden muss. Abgesehen von diesem gemeinsam geplanten Entlastungspaket für Haushalte mit Stromdirektheizungen, Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen sind hier auch der Sozialfonds der Caritas und ein Ausbau der Energieberatung der Salzburg AG noch wichtige Hebel. Wir wollen hier zielgerichtet und nachhaltig helfen", so Martina Berthold im Gespräch.
"Strom Wärme OK"
Der weltweite Energiemarkt ist derzeit sehr angespannt. Aufgrund dieser Situation war laut eigenen Angaben auch die Salzburg AG gezwungen, sich an die steigenden Großhandelspreise anzupassen und so mit 1. Jänner 2023 den Strompreis zu erhöhen. Besonders finanziell problematisch kann diese Erhöhung für Kundinnen und Kunden mit Stromdirektheizungen und Nachtspeicherheizungen sowie auch für jene Haushalte mit einer Wärmepumpe ohne eigenen Wärmepumpenzähler ausfallen. Für sie hat die Salzburg AG jetzt ein eigenes Entlastungspaket geschnürt, welches der Strompreisbremse des Bundes ähnelt.
Mit dem Tarif "Strom Wärme OK" werden Haushalte mit Nachtspeicherheizungen und Stromdirektheizungen entlastet. Das Unternehmen dupliziert somit die Strompreisbremse des Bundes und fördert 2.900 kWh Verbrauch mit einer Deckelung des Strompreises auf 10 Cent netto pro kWh. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von rund 5.100 kWh pro Jahr dämpft das Paket der Salzburg AG die finanzielle Belastung von betroffenen Kundinnen und Kunden um rund 500 Euro brutto pro Jahr.
Hilfe auch für Wärmepumpen
Auf ähnliche Weise werden auch die Besitzerinnen und Besitzer von Wärmepumpen unterstützt. Hier werden Wärmepumpen, die über keinen eigenen Zähler verfügen, unterstützt. Rund 20.000 Wärmepumpen gibt es im Bundesland Salzburg. 15.000 davon können die Förderung der Salzburg AG in Anspruch nehmen.
Mit dem Salzburg AG Stromkostenzuschuss wird der Verbrauch von 2.900 kWh mit einer Preisreduktion auf 10 Cent pro kWh netto gefördert. Die Kostenersparnis bewegt sich auch hier bei ungefähr 500 Euro brutto pro Jahr. Keine Förderung bekommen jene Wärmepumpen-Besitzerinnen und Besitzer mit eigenem Zähler, da sie auch für diesen vom Bund die Strompreisbremse erhalten.
Verantwortung
Wie Salzburg AG CEO Leonhard Schitter in einer Aussendung des Konzerns betont, nimmt man mit diesem Schritt die Verantwortung für die Salzburgerinnen und Salzburger war.
„Wir als Salzburg AG sind uns unserer Verantwortung für alle Salzburger:innen bewusst. Daher haben wir in den vergangenen Wochen sehr intensiv an weiteren Unterstützungen für von der Strompreisanpassung besonders betroffene Haushalte gearbeitet. Mit dem jetzt geschnürten Entlastungspaket unterstützen wir genau die Haushalte, die aufgrund von erhöhtem Mehrverbrauch an Strom fürs Heizen besonders betroffen sind. So können wir die Teuerung für diese Kund:innen abfedern. Mit unserem Salzburg AG Stromkostenzuschuss fördern wir einen Verbrauch von 2.900 kWh pro Haushalt. Das entspricht einer effektiven Ersparnis von rund 500 Euro brutto pro Jahr“, erklärtLeonhard Schitter.
Kund:innen werden informiert
Alle Kundinnen und Kunden sollen Anfang 2023 von der Salzburg AG über die Vorgehensweise zum Erhalt des Entlastungspaketes in Kenntnis gesetzt werden. Die genauen Abrechnungsmodalitäten werden derzeit erarbeitet. Der Salzburg AG Stromkostenzuschuss tritt mit 1. Jänner 2023 in Kraft und gilt bis 31. Dezember 2023.
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