Energiedebatte
Tourismus macht nur 1,5 Prozent des Energieverbrauchs aus
Der Tourismus beschäftigt eine Vielzahl an Mitarbeitern und trage einen großen Teil zum österreichischen Wirtschaftswachstum bei. Dennoch steht er in der Debatte des Energieverbrauchs aktuell im Fokus. Dabei macht der Tourismus laut Umweltamt nur 1,55 Prozent des österreichischen Gesamtverbrauchs aus.
SALZBURG. In den Pinzgauer Ski-Gebieten Saalbach-Hinterglemm, Schmittenhöhe und Kitzsteinhorn sucht man bereits nach alternativen Antriebsmethoden für Schneekanonen und Pistenfahrzeugen. Zum Teil werde der Strom bereits selbst produziert. Pro Tag brauche man für einen Skifahrer 18 Kilowatt Stunden an Energie. Das sei vergleichsweise wenig. Problematisch sei dabei nur die Anreise der Gäste im Wintertourismus. Mittlerweile gebe es einen Umbruch in Richtung Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und ein Angebot der österreichischen Bundesbahnen die restliche Strecke zum Hotel mit E-Fahrzeugen zurückzulegen. Insgesamt legen alle drei Skigebiete ihren Fokus auf die Eigenstrom-Produktion, Energieeffizienz und Einsparung von Strom.
Wintertourismus macht nur 0,9 Prozent des
Energieverbrauchs aus
Auf den Wintertourismus entfällt ein Anteil von 0,9 Prozent am jährlichen, österreichischen Endenergieverbrauch. Die Analyse zeige auch eine drastische Reduktion des Energieverbrauches in den Jahren von 2008 bis 2019. „In diesem Zeitraum konnten die Nächtigungen um rund 20 Prozent gesteigert werden und der Energieverbrauch um 44 Prozent gesenkt werden, konkret bedeutet das eine Senkung des Energieverbrauchs um mehr als 50 Prozent pro Nächtigung. Damit ist der Tourismus ein Vorbild“, so Monika Mörth, Geschäftsführerin im Umweltbundesamt.
Energiesparen ohnehin selbstverständlich
Energiesparen ist selbstverständlich das Gebot der Stunde auch im Tourismus. Es dürfe allerdings nicht dazu führen, dass das Urlaubserlebnis getrübt oder gar verunmöglicht wird. „ Unsere Unternehmen kennen die technischen und energetischen Notwendigkeiten und Möglichkeiten ihrer Betriebe selbst am besten. Sie haben bereits während Corona bewiesen, dass sie innovative Konzepte entwickeln und diese auch umsetzen“, unterstreicht Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich. Die Bundessparte für Tourismus und Freizeitwirtschaft hat zudem eine Fülle von Tipps und Anregungen zum Energiesparen ausgearbeitet, die den Betrieben als konkrete Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt werden.
Angesichts der explodierenden Kosten im Energiebereich, aber auch beim Wareneinsatz, insbesondere den exorbitant gestiegenen Lebensmittelkosten, stehen die Betriebe der Tourismus- und Freizeitwirtschaft jedoch vor enormen Herausforderungen. Diese zwingen die Betriebe dazu die gestiegenen Kosten an den Kunden weiterzugeben.
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