Wirtschaft
Trend zur Regionalisierung von Lieferketten bemerkbar

Foto: Neumayr
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Der erste virtuelle Wirtschaftsdelegierten-Sprechtag zeigte, dass sich Salzburgs Unternehmer wieder auf das Geschäft konzentrieren wollen sowie die Motivation zur Refokussierung auf die Nahmärkte.  

SALZBURG. Durch die Corona-Bestimmungen wurden Wertschöpfungsketten unterbrochen und die Nachfrage wichtiger Exportmärkte ging zurück. Beim dieswöchigen Wirtschaftsdelegierten-Sprechtag "Top Märkte Europa 2020" in Salzburg zeichnete sich aber erste Erholung unter den Handelspartnern ab. Der Sprechtag für Salzburger Unternehmen fand erstmals online statt. 

15 Wirtschaftsdelegierte für Skype-Gespräche gewonnen 

Im Skype-Gespräch mit den Wirtschaftsdelegierten von 15 für Salzburg wichtigen Märkte in Europa, konnten sich Unternehmen einen Überblick über die Marktchancen und die aktuelle wirtschaftliche Lage in den einzelnen Märkten holen. 

Refokussierung auf Nahmärkte

"Und das machen die Salzburger auch", sagt Andreas Haidenthaler vom AussenwirtschaftsCenter München. "Die vergangenen Wochen waren geprägt von Anfragen rund um das Grenzregim. Heute hat sich beim Sprechtag gezeigt, dass sich die Unternehmer wieder mehr auf das Geschäft konzentrieren wollen. Wir bemerken eine Refokussierung auf die Nahmärkte. Da ferne Länder aktuell schwer zu bereisen sind, geht der Trend hin zur Regionalisierung und Lokalisierung von Lieferketten", erklärt Haidenthaler. "Wenn man von einem Lieferanten in Asien abhängig ist, steht die ganze Produktion wegen eines Bauteils still. Das ist ein Risiko."

Andreas Haidenthaler, Österreichs Wirtschaftsdelegierter in München. | Foto: AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
  • Andreas Haidenthaler, Österreichs Wirtschaftsdelegierter in München.
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Weg vom einzelnen Zulieferer

Daher tätigen Salzburger Firmen neue Überlegungen, die weg vom Single Sourcing, bei dem sich der Abnehmer auf einen einzigen Lieferanten beschränkt, hin zum Dual- oder Multiple Sourcing führen. "Deutschland bietet sich für viele Salzburger Firmen natürlich an", sagt Haidenthaler.

Bayern ist wichtiger als ganz USA

Sowohl beim Export, also auch beim Import ist Deutschland für Salzburg der wichtigste Markt. "Und hier wiederum Bayern und das Bundesland Baden Württemberg. Bayern allein liegt bei den wichtigsten Exportländern für Salzburg auf Platz eins vor den USA und Italien", weiß Haidenthaler. "Da schmerzen Einschränkungen wie wir sie in der Coronazeit hatten, natürlich besonders."

Slowenien acht-wichtigstes Exportland Salzburgs

Salzburg ist außerdem traditionell ein wichtiger Wirtschaftspartner für Slowenien. Rund 200 Salzburger Firmen liefern regelmäßig nach Slowenien. Slowenien ist mit ca. 324.000 Millionen Euro das acht-wichtigste Exportland Salzburgs. Importe aus Slowenien beliefen sich 2019 auf ca. 147.000 Millionen Euro (Platz 17). Zudem gibt es in Slowenien aktuell ca. 50 Investitionen aus Salzburg, die in unterschiedlichsten Branchen tätig sind. 

Stefano La Croce, Österreichs Wirtschaftsdelegierter Stv. in Laibach. | Foto: AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
  • Stefano La Croce, Österreichs Wirtschaftsdelegierter Stv. in Laibach.
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Chancen in der Medizin- und Pharmaindustrie

Auch Stefano La Croce vom AußenwirtschaftsCenter Laibach spürt in den Gespräch mit den Salzburger Unternehmen das Interesse an der Veränderung von Lieferketten. "Slowenien ist seit den 90er Jahren stark industrialisiert. Salzburger Unternehmen finden hier Automotiv-Zulieferer und hochwertige Produktionsbetriebe für die Industrie." Chancen sieht La Croce für Salzburger Firmen in Slowenien vor allem in den Bereichen Medizin- und Pharmaindustrie, im Logistik- sowie Automobil- und Metall-Bereich. In all diesen Sparten sind in den nächsten Monaten wieder Wirtschaftsmissionen geplant. "Es geht also endlich wieder los", sagt La Croce.

>>Mehr<< zum Wirtschaftsdelegierten-Sprechtag.

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