Keine Angst vor Insektenstichen
BEZIRK. Die Sommerzeit bringt auch viele kleine Störenfriede mit sich und wir werden wieder von fiesen Insektenstichen geplagt. Jedoch muss man keine Angst vor ihnen haben, denn "Insektenstiche sind für den Menschen prinzipiell harmlos", sagt Gerhard Kaniak von der Helios Apotheke. "Die häufig auftretenden Beschwerden wie Juckreiz, Rötung und Schwellung basieren auf einer Reaktion unseres Immunsystems auf fremdes Eiweiß aus dem Insektenspeichel. Gefährlich wird ein Stich nur dann, wenn er entweder an einer besonders problematischen Stelle (z.B. im Hals) erfolgt, oder wenn eine Allergie vorliegt", so der Apotheker. In beiden Fällen sollte nach einem Stich sofort ein Arzt aufgesucht werden. Für alle anderen reicht in der Regel die Anwendung von Antihistamincremen oder Tabletten. Auch alte Hausmittel wie frischer Zwiebel, Ammoniakstifte oder kurzes Erhitzen der Einstichstelle helfen, das fremde Insekteneiweis zu denaturieren. Das wohl gefürchtetsten Insekten in Österreich sind die Zecken. Diese übertragen sowohl die Erreger einer gefürchteten Form der Gehirnhautentzündung (FSME), als auch jene der Borreliose. Gibt es gegen FSME eine sehr gut wirksame Schutzimpfung, so gibt es gegen die Borreliose (noch) keine Impfung. Besonders wichtig ist es, das Infektionsrisiko nach Insektenstichen oder Bissen zu reduzieren. Das beginnt mit der sofortigen und vollständigen Entfernung der Insekten. Achtung: "Ersticken (mit Öl) oder Quetschen von Zecken bedeutet eine stark erhöhte Infektionsgefahr. Anschließend sollte man die Stelle desinfizieren und die nächsten Tage beobachten. Tritt eine schmerzhafte Rötung ein, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen."
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