Feuerwehr sichert Trinkwasserversorgung
BAD GOISERN. Seit Montag Abend, 2. Juli steht die FF Bad Goisern im Einsatz, um eine Not-Trinkwasserversorgung zu errichten. Grund dafür ist die Verunreinigung des Trinkwassers im Versorgungsgebiet der Wassergenossenschaft Goisern. Hunderte Haushalte im Ortzentrum und Umgebung sind davon betroffen.
Seit den Nachmittagsstunden des 2. Juli 2012 waren große Teile der Goiserer Bevölkerung ohne Trinkwasser. Seitens der Wassergenossenschaft wurden sogleich Maßnahmen gesetzt, um ehestmöglich wieder die Versorgung mit sauberem Wasser zu gewährleisten. Durch die Feuerwehr Bad Goisern wurde die Bevölkerung in dem betroffenen Gebiet per Lautsprecherdurchsagen über den Sachverhalt informiert und angehalten, das Wasser nicht zu trinken.
Da schließlich immer mehr Anrufe seitens der Bevölkerung bei der Feuerwehr eingingen, wurde in Absprache mit der Behörde begonnen, eine Notversorgung mit Trinkwasser herzustellen. Dazu wurde durch die FF Bad Goisern eine Schlauchleitung ins Ortszentrum verlegt, um die beiden Altenheime, eine Jugendherberge sowie eine Großbäckerei mit Trinkwasser zu versorgen. Dazu wurde das Wasser vom Netz der Wassergenossenschaft Ramsau entnommen und über die Schlauchleitungen zu den Gebäuden verteilt. Auch am Marktplatz wurde eine Abgabestelle eingerichtet, an der sich die Bevölkerung seit Montag Abend mit Trinkwasser bedienen kann.
Am Folgetag war es dann auch noch notwendig, eine große Kuranstalt mit Trinkwasser zu versorgen. Wieder waren die Kräfte der Feuerwehr im Einsatz und verlegten eine 1,5 Kilometer lange Schlauchleitung. Nach gut einer Stunde konnte in die Kuranstalt mit dem kostbaren Nass eingespeist werden.
Von der FF Bad Goisern wurden bislang über 2.600 m Schläuche verlegt, um eine Notversorgung mit Trinkwasser zu errichten.
Auch die weiteren Tage war (bzw. derzeitiger Stand „ist“) die Feuerwehr immer wieder im Einsatz. Bei mehreren Gewerbstätigen wurden 1000-Liter-Tanks mit Wasser positioniert, um deren Betriebstätigkeit überhaupt zu ermöglichen. Bestens bewährt hat sich auch in diesem Fall der wendige Multi-Lader, mit dem die vollen Tanks optimal angeliefert werden konnten. Auch die verlegten Schlauchleitungen und Schlauchbrücken an Straßenquerungen bedurften immer wieder einer Kontrolle und Neupositionierung. Immer wieder galt es auch Anfragen der Bevölkerung im Feuerwehrhaus bezüglich der Wasserversorgung zu beantworten. Ebenso mussten die Tanks wieder mit Frischwasser versorgt werden.
Stand 5. Juli, 20:30 Uhr
Seitens der Wassergenossenschaft wird alles unternommen, sodass das Wasser ehestmöglich wieder zum Genuss geeignet ist. Eine Chlorierung ist derzeit voll im Gange. Versorgungsgebiete anderer Wassergenossenschaften sind davon nicht betroffen. Aktuelle Infos bei: Wassergenossenschaft Goisern, Ing. Franz Kreuzhuber, 0664/4406111
Fotos: FF Bad Goisern (5), Hörmandinger (4)
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