DNA-Analyse noch ausständig
Wolfsrisse auf dem Dachstein-Hochplateau

Eine DNA-Analyse soll Gewissheit bringen: Ist auf dem Dachstein-Hochplateau ein Wolf für die abgängigen und toten Schafe verantwortlich? | Foto: peromarketing/PantherMedia (Symbolfoto)
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In Obertraun dürften am Krippenstein ein oder mehrere Wölfe zugeschlagen haben. DNA-Proben werden zeigen, ob es sich beim Riss tatsächlich um einen Wolf handelt. Bei positivem Ergebnis könnte die Oö. Wolfsverordnung in Anwendung und es somit erstmalig zu einer Wolfsentnahme in Oberösterreich kommen.

OBERTRAUN, GOSAU. Einer Presseaussendung von Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger zufolge sollen rund 30 Schafe einer Ramsauer Weidegenossenschaft mehrere Tage abgängig gewesen sein, ehe schließlich einige Tiere tot aufgefunden wurden. Ein Wolfbeauftragter gab an, dass das Rissbild auf einen Wolf hinweise, eine DNA-Analyse wird aber erst in einigen Tagen Gewissheit bringen.

Wolfsmanagementverordnung könnte zum Einsatz kommen

Demnach dürften nun am Dachstein-Plateau die Voraussetzungen für das in Kraft treten der Wolfsmanagementverordnung erfüllt sein: Dadurch soll es den Behördern ermöglicht werden, "Schadwölfe" zum Abschuss freizugeben. Beispiel für ein gefährliches Verhalten eines Schadwolfs: Ein oder mehrere Wölfe überwinden sachgerechten Schutz und verletzten oder töten in einer Region mehrfach oder wiederholt Nutztiere in einem bestimmten Ausmaß (zwei Rinder oder zehn Schafe in einem Monat). Und das trifft auf den Wolf am Krippenstein zu.

Unter diesen Voraussetzungen wird ein Wolf als Schadwolf eingestuft. | Foto: Land OÖ
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"Die jüngsten Ereignisse am Krippenstein, bestätigen die Notwendigkeit eines Wolfsmanagements. Seit 1. Juli haben wir durch die Oö. Wolfsmanagementverordnung eine schnelle und rechtswirksame Handhabe gegen Risiko- und Schadwölfe", so Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Die vom Wiener Tierschutzverein angestoßene Prüfung der Oö. Wolfs-VO durch den Verfassungsgerichtshof ändere daran nichts. "Die Oö. Wolfsmanagementverordnung ist in Kraft und wird auch vollzogen.“ Dass sei auch ein wichtigstes Zeichen gegenüber der heimischen Landwirtschaft. „Eine Handhabe gegen Wölfe zu haben, die sich auf die Jagd von Nutzieren spezialisieren, stärkt das Vertrauen der Almbäuerinnen und -bauern und sorgt dafür, dass sie weiter an der Almwirtschaft festhalten."

Grundsatzfrage: 30 Schafe für einen Wolf?

Das würde auch Nebenerwerbslandwirt Peter Perstl aus Obertraun begrüßen. Er hat selbst 35 Schafe auf dem Dachstein-Hochplateau, von denen aktuell vier abgängig sein. "Es geht hier um die Grundsatzfrage: Kann ein Wolf wichtiger sein, als 30 Schafe?" Er selbst müsse zwar nicht von der Landwirtschaft leben, "Nebenerwerbslandwirte sind aber mit vollem Herzblut dabei und sind auch wichtiter Teil der Landschaftspflege." Doch so tragisch die Vorfälle auch seien, ihm zufolge besteht für bewohner und Touristen der Dachsteingemeinden kein Grund zur Sorge.

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