W e i h n a c h t
"Ein Glöcklein schenk ich dir"!

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Ja, ein Glöcklein schenk ich dir heute ...nimm es und denke fest an deinen Herzenswunsch...
Ein Russisches Weihnachtsmärchen kann in Erfüllung gehen...

Vor vielen vielen Jahren war einst in Russland ein Bauer vor der Weihnachtszeit sehr traurig und verzweifelt. Er hätte so gern seinen Kindern,  seiner Frau und all den Freunden und Nachbarn am Heiligen Abend etwas Gutes getan. Aber was sollte es in dieser harten Zeit schon Gutes geben, in der der Rubel kaum für das tägliche Brot der eigenen Familien reichte? Er überlegte, aber es fiel ihm beim besten Willen nichts ein.

Während er so vor sich hin sinnend auf dem Feld die letzten Arbeiten verrichtete, stieß er im frostigen Boden auf einen eisernen Ring. Er wunderte sich, holte ein Seil, zog es durch den Ring, spannte einen Ochsen davor und staunte nicht schlecht: Der Ochse zog eine riesengroße Glocke aus dem Boden. So einfach, als ob es nur eine Rübe war.

"Es muss ein Wunder sein", meinten die Leute aus dem Dorf, denn niemand konnte sich erklären, wie die Glocke in den Acker gekommen war. Und dann packten alle mit an, die Großen und die Kleinen, die Alten und die Jungen, um in Windeseile einen Turm aus Holz für die große Glocke zu bauen.

Am Heiligen Abend war es dann so weit: zum ersten Mal erklang ihr Geläut nun weithin über die tiefverschneite Ebene und mit allen Menschen, die es hörten, geschah etwas ganz Wunderbares: Die Traurigen wurden froh, die Kranken vergaßen ihre Schmerzen, die Einsamen bekamen Besuch, die Zornigen wurden milde und die Hungrigen fanden plötzlich etwas zu essen.

Von da an läutete die Glocke an jedem Feiertag und immer haben traurige und verzweifelte Menschen bei ihrem Klang neue Hoffnung und neuen Mut geschöpft, haben sich Zerstrittene wieder versöhnt und Wohlhabende ihre Gaben an die Armen verschenkt.

Schon seit dem ersten Glockenschlag war Friede und Freude im Dorf eingekehrt.

Auch der Zar in Petersburg hörte von diesem Glockenwunder. "Die Glocke will ich haben", entschied er und machte sich mit seinen Reitern auf den Weg zu dem Dorf, um sie zu holen. Alles Bitten der Bauern half nichts: "Ich will es so, ich bin der Zar! Die Glocke ist für euch Bauern viel zu schade!" Dann befahl er, sie mit einem Seil vom Turm herunter zu lassen. Als sie aber aufgeladen war, rührte sich der Wagen nicht mehr von der Stelle.

Alle Ochsen und Rösser ließ der Zar anspannen, alle Bauern und Soldaten, alle Frauen und Kinder ließ er ziehen, ja er fasste sogar selbst mit an. Jedoch es half nichts. Blind vor Zorn forderte er seine Soldaten auf die Glocke mit großen Hämmern in viele tausend Stücke zu zerschlagen. Dann zog er  fort und ließ die traurigen Dorfbewohner und einen großen Scherbenhaufen zurück.

Als es wieder Weihnachten wurde, ging der Bauer in Erinnerung an das Wunder vom Vorjahr und voll trauriger Gedanken zum Glockenscherbenhaufen. Da sah er ein Glitzern unter dem Schnee. Statt der Scherben fand er viele tausend kleine glänzende Glöckchen.

Die Nachbarn halfen ihm dabei, sie aufzulesen und an alle zu verteilen.

Auch für Dich ist ein Glöckchen dabei, häng es dort auf, wo du es am nötigsten hast:  Über dem Bett, am Arbeitsplatz, im Auto oder an deinem Herzen...und immer wenn Du es brauchst, läute daran!

Mit diesem Weihnachtsmärchen wünsche ich allen, die diese Geschichte lesen, ein kleines liebes Glöckchen!

"Mach die Augen zu und wünsch dir was...und vor allem glaube fest daran!"

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