Jo-Jo-Effekt ist beim Fasten vorprogrammiert

Am 6. Mai ist internationaler Anti-Diät-Tag. Diätologin gibt Tipps für bewussten Umgang mit Körper und Ernährung. | Foto: Gina Sanders/fotolia
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  • Am 6. Mai ist internationaler Anti-Diät-Tag. Diätologin gibt Tipps für bewussten Umgang mit Körper und Ernährung.
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BEZIRK (ska). Die 40 Tage zwischen Aschermittwoch und Ostern bieten sich an, schlechte Ernährungsmuster zu überdenken und sich gezielt neue Maßstäbe für einen gesünderen Lifestyle zu setzen. Oft steht bei den Fastenwilligen jedoch nur eine schnelle Gewichtreduktion im Vordergrund. Also Vorsicht: Wer die Fastenzeit gesundheitsbewusst nutzen will, sollte nicht ganz auf Nahrung verzichten.

"Unser Körper braucht Energie, um Funktionieren zu können", erklärt Elisabeth Schmidbauer, Diätologin am LKH Schärding. "Durch Fastenkuren mit geringer bis keiner Nahrungszufuhr werden meist zu wenige Nährstoffe zugeführt, so dass körpereigene Zuckerreserven aus Muskeln und Leber mobilisiert werden müssen." Sind diese aufgebraucht, werde die wertvolle Muskelmasse zur Energiebeschaffung herangezogen. Das führe zwar vorerst zur Gewichtsreduktion – jedoch an der falschen Stelle.

Vorsicht vor Nulldiäten

„Um einen lebensbedrohlichen Proteinverlust von mehr als einem Drittel zu vermeiden, schaltet der Körper bei totalem Nahrungsentzug nach gewisser Zeit auf Sparflamme und nutzt erst später die Fettreserven zur Energiegewinnung", weiß die Expertin. Sobald dann wieder „normal“ gegessen wird, fülle der Körper meist die Fettreserven wieder auf, um für erneute „Hungerzustände“ gewappnet zu sein. Auf Essen zu verzichten, fördere daher nur den Jo-Jo-Effekt. Wer dennoch streng fasten möchte, sollte dies laut Schmidbauer nur unter medizinischer Aufsicht tun. Für Schwangere, Stillende, Kinder und Jugendliche, alte Menschen oder Menschen mit schweren Allgemeinerkrankungen – Herzkreislauferkrankungen oder erhöhten Harnsäurewerten – ist längeres Fasten hingegen ungeeignet und sogar gesundheitsschädlich.

Tipps, damit die Kilos purzeln

– Bedarfsdeckende Ernährung mit mindestens drei Mahlzeiten pro Tag.
– Versteckte Kalorienbomben wie Säfte, Limonaden und Alkoholika meiden – sie enthalten viel Zucker und blockieren die Fettverbrennung.
– Keine Naschereien zwischendurch: Vier bis sechs Stunden ohne Essen und zuckerreiche Getränke zwischen den Mahlzeiten erleichtert das Abnehmen bzw. das Gewichthalten. Gönnen Sie sich Obst oder lieber ein kleines Dessert nach dem Mittagessen.
– Zu späte Mahlzeiten und Naschen am Abend können durch mangelnde Bewegung nicht mehr verbrannt werden und lagern sich eher als Fettpölsterchen ein. Die meiste Energie brauchen wir am Morgen. Wer erst am Abend ausgiebig isst, liefert dem Körper die Energie zum falschen Zeitpunkt.
– Um das Wunschgewicht zu erreichen und dauerhaft zu halten, ist ausreichende tägliche Bewegung zum Aufbau wertvoller Muskelmasse unerlässlich.

Am 6. Mai ist internationaler Anti-Diät-Tag. Diätologin gibt Tipps für bewussten Umgang mit Körper und Ernährung. | Foto: Gina Sanders/fotolia
Diätologin Elisabeth Schmidbauer vom LKH Schärding | Foto: LKH Schärding
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