Pollenallergie – lästiges Übel oder therapierbare Erkrankung?
Mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen und dem Wiedererwachen der Natur beginnt für Pollenallergiker die alljährliche Leidenszeit. Rund eine Million Österreicher kämpfen jedes Jahr mit einer Pollenallergie. 400.000 von ihnen reagieren allergisch gegen die frühblühenden Birkenpollen.
SCHÄRDING (ebd). Birke, Erle und Hasel gehören zu den Frühblühern und sind somit die ersten Pflanzen, die Pollenallergiker – noch vor dem Einsetzen des Gräserpollenflugs – das Leben erschweren. „Eine Allergie ist ein chronischer Entzündungsprozess. Der Kontakt der Pollen mit den Schleimhäuten von Augen oder Nase aktiviert bei Allergiker eine körperliche Abwehrreaktion“, erklärt Andrea Aschenbrenner-Etzl, Internistin und Leiterin des Departments für Akutgeriatrie und Remobilisation am LKH Schärding. Gerade im Freien erleben Betroffene diese Zeit daher stark leistungsmindernd und sie fühlen sich krank.
Allergieverdacht abklären
Obwohl Heuschnupfen heutzutage für viele zum jährlichen Frühlingserwachen dazugehört, rät die Expertin ihn nicht als lästiges Übel abzutun: „Sobald der Verdacht auf eine Allergie besteht, sollte dies abgeklärt werden. Unbehandelt belastet eine Pollenallergie das Immunsystem anhaltend und kann schließlich auf die tiefer gelegenen Atemwege übergreifen und allergisches Asthma auslösen.“
Allergisches Asthma behandeln
Mit rund 70 Prozent ist allergisches Asthma eine der häufigsten Formen von Asthma. Für die Betroffenen kann die Erkrankung extrem belastend sein und unter Umständen zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Mittels Blut- und Hauttests werden die auslösenden Allergene bestmöglich eingegrenzt. Ein Lungenfunktionstest liefert weitere Ergebnisse hinsichtlich einer möglichen Asthmaerkrankung. Danach wird eine medikamentöse Therapie festgelegt. Zu den Mitteln erster Wahl zählen hierbei Antihistaminika. Bei akuten Beschwerden kommt auch kurzfristig Kortison zur Anwendung. Sehr gute Erfolge erzielen auch Desensibilisierungstherapien.
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