Corona-Lage
Aktuell rund 25 Covid Patienten im Schärdinger Spital
Im Klinikum Schärding werden aktuell in etwa ebenso viele Geimpfte wie Ungeimpfte behandelt.
SCHÄRDING. Mit Stand 15. November sind es 25 Covid-Patienten, die stationär behandelt werden – drei davon auf der Intensivstation. Die Lage sei sehr angespannt, wie der Ärztliche Leiter des Klinikums Schärding, Thomas Meindl, zur BezirksRundSchau sagt. "Derzeit werden die Maßnahmen im Klinikum gemäß unserer Stufenpläne angepasst, allerdings ist irgendwann auch dort einmal der Plafond erreicht." Wie Meindl betont, mögen 25 Covid-Patienten nach nicht viel klingen, "doch die Behandlung von Covid-Patienten ist aufwändig und hat einen hohen Betreuungsbedarf durch unsere Ärzte und vor allem durch unsere Pflegeexperten rund um die Uhr und dies meist über mehrere Wochen." Aufgrund der hohen Inzidenz rechnet Meindl mit weiteren Aufnahmen. Und wie sieht es mit den weiteren Kapazitäten aus? "Die Lage ändert sich täglich, daher kann keine seriöse Aussage getroffen werden. Allerdings muss gesagt werden, dass bei maximal sieben Covid-Patienten die Kapazität auf der Intensivstation erschöpft ist."
Verhältnis ist etwa 50:50
Das Verhältnis zwischen Ungeimpften und Geimpften liegt laut Meindl bei etwa 50:50. Das Durchschnittsalter bei 75 Jahre. Wie der Ärztliche Direktor sagt, leiden fast alle 'Impfdurchbrecher' an Vorerkrankungen. "Sie haben sich impfen lassen und nun einen eher leichteren Verlauf, trotz der Covid-Infektion. Impfen hilft." Und wie schaut es bei den Ungeimpften aus? Weisen auch die Vorerkrankungen auf? "Die nicht geimpften Coronapatienten sind kaum vorbelastet. Nur vereinzelt haben wir Patienten mit Lungenvorerkrankungen oder Bluthochdruck."
Impfnebenwirkungen?
Apropos Impfung. Impfnebenwirkungen, die in den vergangenen Wochen oder Monaten am Klinikum Schärding behandelt werden mussten, hat es laut Meindl bisher nicht gegeben. "Ich weiß von keinen Impfnebenwirkungen, die bei uns im Haus hätten behandelt werden müssen." Auf die angekündigte Impfpflicht für das Gesundheitspersonal angesprochen, äußert sich Meindl zurückhaltend. "Politische Inhalte möchte ich nicht kommentieren. Faktum ist, dass die Impfung wirkt." Aber befürchtet er durch eine Impfpflicht nicht, dass sich dadurch die ohnehin angespannte Situation beim Personal verschärfen könnte? "Diesbezüglich werden wir abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Wir hoffen auf eine hohe Solidarität, da davon alle profitieren würden."
Viele Mitarbeiter besorgt
Dabei bringt die aktuelle Situation viele ungeimpfte Personen aus dem Pflege- und Gesundheitsbereich an ihre psychischen Grenzen. Doch wie geht die Spitalsführung damit um?
"Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Arbeit in dieser schon sehr lange andauernden Ausnahmesituation physisch und psychisch stark belastend ist."
"Wir stehen seit Beginn der Impfungen mit unserer medizinischen Expertise in persönlichen Gesprächen zur Verfügung. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei unserem Personal recht herzlich für den enormen Einsatz bedanken. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Arbeit in dieser schon sehr lange andauernden Ausnahmesituation physisch und psychisch stark belastend ist."
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