Kostenexplosion
Gehen in Schärding bald die Lichter aus?

Ob's in Schärding heuer Lichtspiele gibt, bleibt abzuwarten. Zumindest werden im Zuge eines "Energiegipfels" Sparmaßnahmen erläutert. | Foto: Alois Braid
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Die hohen Energiekosten werden für Schärdings Gemeinden zum Problem – so richtig aber erst 2023.

BEZIRK SCHÄRDING. Die hohen Energie- und Heizkosten könnten Schärdings Gemeinden in finanzielle Nöte bringen, ist sich Schärdings Bürgermeistersprecher Roland Wohlmuth sicher. Zwar glaube er nicht an Zahlungsunfähigkeit, "aber es werden die Gemeinden auf jeden Fall den Rotstift spitzen müssen." Wohl auch seine Heimatgemeinde Brunnenthal: "Heuer haben wir beim Strom aufgrund eines noch alten Vertrags keine Mehrkosten. Ab 1. Jänner 2023 rechnen wir nach derzeitigem Verbrauch mit rund 25.000 Euro netto mehr. Für 2022 muss die Gemeinde bei Energie und Heizen bereits mit etwa 15.000 Mehrkosten rechnen. "Nach heutigen Schätzungen werden es 2023 im Vergleich zu 2021 um rund 50.000 Euro mehr sein. "Jedoch kommen auf die Gemeinden nicht nur Erhöhungen bei Heizung und Strom hinzu, auch Gehaltserhöhungen werden außerordentlich sein." Zwar sieht Wohlmuth nicht die Lichter im Bezirk ausgehen, "aber wir müssen uns fragen, ob die Straßen- oder Objektbeleuchtungen, wie etwa Kirchtürme, die ganze Nacht leuchten müssen. Es wird jeder Einzelne seinen Beitrag leisten müssen. Energiesparen ist ja nicht erst seit Putins Krieg ein Thema, nur haben wir es immer verdrängt."

"Energiegipfel" in Schärding

Die Stadtgemeinde hat aktuell noch mit keiner höheren Belastung zu kämpfen, wie Stadtchef Günter Streicher zur BezirksRundSchau sagt: "Weil unsere Tarife bis Ende des Jahres laufen." Doch wie sieht es im neuen Jahr aus? "Dazu möchte ich mich noch nicht äußern, da wir am 21. September einen internen 'Energiegipfel' mit Amtsleiter und den einzelnen Abteilungen der Gemeinde abhalten, wo Lösungen gegen die Teuerungen gesucht werden. Die Politik wird sich bei der kommenden Stadtratssitzung am 27. 9. damit befassen", so Streicher. Im Zuge der Gespräche soll erläutert werden, was mit Weihnachtsbeleuchtung oder den jährlichen Lichtspielen passiert. Zudem wird darüber diskutiert, ob eigene Treibstofftanks für Heizöl und Diesel – etwa für Bauhof und Notstromaggregate – angelegt werden. "Um von einem möglichen Blackout unabhängig zu sein." Eines stellt der Stadtchef klar: "Ich möchte den Stadtplatz nicht stockfinster haben".

157.000 Euro mehr in Andorf

Und wie sieht die Situation in Andorf aus? "Ab 1. Jänner 2023 tritt der neue Liefervertrag in Kraft. Daraus ergeben sich jährliche Mehrkosten gegenüber dem bisherigen Vertrag von rund 157.000 Euro. Der Strombedarf der Gemeinde beträgt rund eine Million Kilowattstunden", so Bürgermeister Karl Buchinger. "Zwar sieht auch er in der Gemeinde nicht die Lichter ausgehen, aber "eine Reduktion der Einschaltdauer bei der Straßenbeleuchtung wird gerade geprüft. Aufgrund der veralteten Technik und der wenigen Schaltkreise können wir nur ganz abschalten. Dieses Sicherheitsrisiko wollen wir derzeit nicht eingehen."

"Aufgrund der veralteten Technik und der wenigen Schaltkreise können wir nur ganz abschalten. Dieses Sicherheitsrisiko wollen wir derzeit nicht eingehen."

Mögliches Einsparungspotenzial sieht der Ortschef neben der Straßenbeleuchtung bei den Heizkosten: "Noch im September installieren wir eine 100-kWp-Photovoltaikanlage bei der Kläranlage, die uns rund zehn Prozent der Gesamtstrommenge erzeugt. "Ob Andorf aufgrund der Teuerungswelle in finanzielle Schwierigkeiten kommen wird, wollte die BezirksRundSchau wissen. "Jede finanzielle Mehrbelastung wirkt sich auf das laufende Budget aus. Die hohe Inflation beeinflusst die Ausgaben der Gemeinden genauso wie die privaten Haushalte. Gröbere finanzielle Schwierigkeiten zeichnen sich für Andorf derzeit jedoch noch nicht ab."

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