Hochwasser in Kärnten
Mölltal: Prognosen derzeit wieder verschlechtert
BEZIRK SPITTAL (ven). Die Drau- und Mölltaler sind angespannt: Katastrophenreferent Daniel Fellner sprach mit der WOCHE über die bevorstehende Nacht im Bezirk. Umliegende Feuerwehren wurden ins Drau- und Mölltal hinzualarmiert, um zu helfen.
Sandsäcke werden gefüllt
In Sachsenburg füllen derzeit rund 40 Soldaten des Bundesheeres Sandsäcke. "Das Problem ist derzeit, dass sich die Prognosen etwas verschlechtert haben", so Fellner zur WOCHE. In Oberdrauburg und Sachsenburg spricht er von einem HQ30-Hochwasser, also einem 30-jährlichen. "Hier wird man die Situation mit den Vorsichtsmaßnahmen wie dem Bau eines Dammes und Holzwänden wahrscheinlich in den Griff bekommen", sagt er.
Problem in Möllbrücke
Problematischer sieht es hingegen in Möllbrücke aus. "Hier sprechen wir von einem 100-jährlichen Hochwasser mit 650 Kubikmetern pro Sekunde. Mit Sandsäcken und Erdwällen können die Einsatzkräfte bis zu 600 Kubikmeter halten. Aber die Prognosen sind derzeit leicht drüber."
Heiße Phase von 9 bis 12 Uhr
Als Hotspot bezeichnet er das Altenheim in Lurnfeld, die Bewohner wurden allesamt in den ersten Stock übersiedelt, Mauern werden hier verstärkt.
Er spricht sogar von einer "potenziellen Evakuierung" in Möllbrücke, dies sei aber noch nicht fix. "Am späten Abend bis Mitternacht, also von circa neun bis zwölf Uhr sind wir in der heißen Phase."
Das Hauptthema dabei ist aber Lavamünd. Dort herrscht Zivilschutzalarm, 65 Bewohner von draunahen Häusern wurden evakuiert.
Fotos: Astner/Woche
Mehr zum aktuellen Thema:
www.meinbezirk.at/hochwasser_kaernten2018
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