Wirbel um Finanzierung für Krankenhaus Spittal

Eine Spende von Heidi Goess-Horten an das Krankenhaus Spittal erregt die Gemüter | Foto: KH Spittal
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SPITTAL. (ven). Heidi Goess-Horten erwies sich als großzügige Spenderin eines Narkosearbeitsplatzes im Krankenhaus Spittal (wir berichteten). Nun meldet sich Gesundheitsreferentin Beate Prettner zu Wort: Dem Krankenhaus Spittal sei seit drei Jahren jedes Ansuchen bewilligt worden. Aber: Laut Samonigg-Mahrer hätten trotzdem 60 Prozent der Kosten aus dem laufenden Budget gestemmt werden müssen, was unmöglich gewesen wäre.

2,25 Millionen Euro Zuschüsse

Laut Prettner gab es 2,25 Millionen Euro Investitionszuschuss für 2017 für diverse Geräte und Umbauten erbeten worden, der Kärntner Gesundheitsfond habe diese Ansuchen vollinhaltlich genehmigt. Um neuen Narkose- Arbeitsplatz sei nie angefragt worden. "Die private Spende von Milliardärin Heidi Goess-Horten zugunsten des Krankenhauses Spittal ist - wie jede private Zuwendung für den Gesundheitsbereich – erfreulich und zu begrüßen. Allerdings sind die dazu ausgeführten Erläuterungen von Andrea Samonigg-Mahrer, Geschäftsführerin und Verwaltungsdirektorin des Krankenhauses, entschieden zurückzuweisen und klarzustellen", so Prettner in einer Aussendung. Laut Samonigg-Mahrer wäre die Installierung eines neuen Narkose-Arbeitsplatzes mit Kosten in Höhe von 63.000 Euro aufgrund „des Investitionsstopps und der Sparmaßnahmen des Landes" undenkbar gewesen.

"Kein Ansuchen für Gerät"

"Um einen neuen Narkose-Arbeitsplatz wurde nicht angesucht. Man kann aber davon ausgehen, dass bei einer Fördersumme von 2,248 Millionen Euro wohl auch einem weiteren 63.000 Euro-Investitionszuschuss stattgegeben worden wäre. Zur Ergänzung darf darauf hingewiesen werden, dass auch für die Jahre 2015 und 2016 allen Wünschen Rechnung getragen wurde – u. a. im Jahr 2016 einem Investitionszuschuss in Höhe von 340.000 Euro für die Adaptierung eines Hubschrauberlandeplatzes", so Prettner weiter.

"60 Prozent selbst zu stemmen"

Das Krankenhaus Spittal muss aber hier widersprechen. Bei einer Wartung im Sommer letzten Jahres wurde festgestellt, dass das Narkosegerät nicht mehr einsetzbar ist. Trotz Investitionszuschusses hätte das Krankenhaus Spittal 60 Prozent der Kosten aus dem laufenden Budget tragen müssen, "was angesichts der engen Budgetsituation und der Sparvorgaben des Landes nicht möglich war. Daher hat das Krankenhaus Spittal um eine Förderung bei Frau Heidi Goess-Horten angesucht, die zugesagt wurde. So wurden die gesamten Kosten für diese Investition dankenswerter Weise durch Frau Goess-Horten übernommen", so Samonigg-Mahrer. Außerdem: Für Zuschüsse 2017 konnten erst im Oktober 2016 Ansuchen gestellt werden, das Gerät musste aber sofort ersetzt werden.

Landeplatz-Kosten hoch

Zum Hubschrauberlandeplatz gelte es folgendes zu sagen: "Der Kostenzuschuss seitens des Landes beträgt im Regelfall 40 Prozent, für die MR- und CT-Geräte 70 Prozent. So kostete die Erneuerung des Hubschrauberlandeplatzes im letzten Jahr insgesamt aber 851.000 Euro", so aus dem Krankenhaus. Somit blieben dennoch 511.000 Euro für das Krankenhaus zu stemmen.

Finanzierung

Die Finanzierung des Krankenhauses Spittal erfolge einerseits über die leistungsbezogene Krankenanstaltenfinanzierung (LKF-System) und andererseits über die pauschalierte Abgeltung durch das Land zur Sicherung der Krankenanstaltenpflege in Oberkärnten. Erwirtschaftet das Krankenhaus Spittal aus dem LKF-System mehr Mittel als geplant, so reduziert sich der Beitrag des Landes Kärnten entsprechend.

Schwierig ohne Anhebung

Die Abgeltung des Landes wurde trotz deutlichen Mehrbelastungen, wie unter anderem die vom Land Kärnten verhandelte Anhebung der Ärztegehälter, nicht erhöht. Samonigg-Mahrer habe mehrfach darauf hingewiesen, dass eine Erhöhung der Abgeltung für die Aufrechterhaltung der Versorgung dringend notwendig sei. Daher habe man mit Ende 2015 auf Basis der Sparvorgaben einen Investitionsstopp verfügt. "Dringend notwendige Investitionen stellen das Budget des Hauses hinsichtlich der Finanzbarkeit des Eigenanteils ohne die Anhebung der pauschalen Abgeltung des Landes laufend vor sehr schwierige Aufgaben", schließt Samonigg-Mahrer.

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