Sport/Leichtathletik
Sarah Lagger und die Faszination des Siebenkampfs
Sarah Lagger zählt mit 20 Jahren zu den besten Siebenkämpferinnen. Die Oberkärntnerin hat große Ziele. Vor wenigen Tagen warf sie den Speer erstmals über 50 Meter...
ROTHENTHURN. Die Oberkärntnerin Sarah Lagger hat sich mit nur 20 Jahren bereits einen Namen in der Leichtathletik-Szene gemacht. „Es ist toll, dass ich bereits mit den Großen dieses Sports mitfighten kann.“, berichtet die Siebenkämpferin mit Stolz. Gemeinsam mit Ivona Dadic und Verena Preiner zählt sie zu Österreichs Aushängeschildern in der Leichtathletik-Szene. Das Trio führt aktuell das internationale Nationenranking an.
Die Anfänge
Zum Sport kam Lagger durch ihren Trainer Georg Werthner. Der ehemalige Leichtathlet entdeckte die Heeressportlerin 2008 bei sportmotorischen Schnelligkeitstests in der Volksschule Molzbichl. Von den ersten Trainings begeistert, zog sie der Leichtathletik-Sport mehr und mehr in ihren Bann. Es folgten die ersten Teilnahmen bei Kinder Zehnkämpfen in ganz Österreich. „Durch die Bewerbe bin ich auch zum Mehrkampf gekommen“, blickt Lagger kurz zurück. Die 20-Jährige gehörte anfangs nicht immer zu den Besten. Vor allem das Werfen stellte für die junge Rothenthurnerin eine echte Herausforderung da. Doch Ehrgeiz, Übung und fleißiges Training machten sich bezahlt und die ersten Erfolge stellten sich ein.
Der Durchbruch
2015 folgte das erste Ausrufezeichen. Im Alter von 15 Jahren stellt sie bei der U18 WM in Kolumbien einen inoffiziellem U18 Weltrekord im Siebenkampf auf und holt Silber. Insgesamt sammelte sie auf der großen internationalen Bühne bisher fünf Nachwuchsmedaillen. Absoluter Höhepunkt war der Gewinn der Goldmedaille bei der U20 Weltmeisterschaft 2016 in Polen. Ihr aktueller Bestwert im Siebenkampf liegt bei 6.225 Punkte. Den Wert erzielte sie 2018 bei der U20 WM in Finnland.
Die Disziplinen
Der Siebenkampf der Damen setzt sich aus den Disziplinen Kugelstoßen, 100 Meter Hürden Lauf, 200 Meter Lauf, Weitsprung, Sperrwurf, 800 Meter Lauf und Hochsprung zusammen. Lagger liebt "das Gesamtpaket und die Faszination in 7 Disziplinen gut sein zu müssen." Die Ausgeglichenheit ist auch gleichzeitig ihre große Stärke. "Zach" findet sie den 800 Meter Lauf.
Die Ziele
Auch nach zwölf Jahren Leichtathletik betreibt die 20-Jährige ihre Sportart nach wie vor mit Spaß und hat für die (nahe) Zukunft große Ziele: „Ich will meine Bestleistung im Mehrkampf verbessern, bei der Unter-23-Europameisterschaft in Norwegen im kommenden Jahr eine Medaille holen und die Olympia Qualifikation schaffen!“ Um in Tokio dabei zu sein, benötigt die Rothenthurnerin 2021 Top-Platzierungen bei Mehrkampfmeetings. Ihren Trainingsmittelpunkt hat die Siebenkämpferin mittlerweile in die Südstadt verlegt und in der "Corona-Auszeit" an der Technik gefeilt.
Lagger schleudert Speer erstmals über 50 Meter
Mittlerweile sind die Leichtathletik-Bewerbe auf nationaler Ebene wieder angelaufen. Im Rahmen von Austria Top Meetings gelang Sarah Lagger kürzlich eine persönliche Speerwurfbestleistung. „Ich habe erstmals 50 Meter überboten“, so die Heeressportlerin stolz. "Auch die Sprungdisziplinen sind sehr gut gelaufen.“ Höhepunkte dieses Jahr sind die Staatsmeisterschaften am 29./30. August in Götzis und die Österreichischen U23 Meisterschaften Anfang September in Klagenfurt, wo Lagger zu den Goldkandidatinnen zählt. Kraft und Energie für die Aufgaben findet Lagger zu Hause und in der Natur.
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