Seeboden: Kuglerhof wurde für Gäste umgebaut

SEEBODEN (aju). Das heutige Anwesen des Kuglerhofes, mitten im Herzen von Seeboden, umfasst eigentlich vier Objekte. Darunter das Forsthaus, der Stall, der sogenannte Valteweber Stall und das eigentliche Hauptgebäude. Letzteres wurde nun von Andreas Winkler liebevoll generalsaniert und zu Ferienappartements umgebaut.

Von Kugler zu Winkler

So manche Mauer des Kuglerhofes ist mehr als 400 Jahre alt und hat schon einige Besitzer gesehen. Der Name stammt von der ursprünglichen Besitzerfamilie. "Als es in einer Generation allerdings keine männlichen Nachkommen gab, heiratet die Kugler-Tochter einen Mann namens Winkler. Deshalb ist der Kuglerhof seither im Besitz der Familie Winkler", sagt Andreas Winkler. Er zeichnet verantwortlich für den bereits dritten Umbau des Gebäudes. "In den 30er-Jahren wurde das Haus aufgestockt und in den 70er-Jahren haben meine Eltern alles auf den damals neuesten Stand gebracht", sagt Winkler.

Nächste Generation

Nun hat die nächste Generation Hand angelegt und das ehemalige Wohnhaus der Familie Winkler in ein Feriendomizil mit sechs Appartements verwandelt. 2016 hat der Landschaftsarchitekt mit der Planung begonnen. "Ich habe mich dafür entschieden, aus dem Wohnhaus, das für mich und meine Familie natürlich viel zu groß war, etwas zu machen. Ich wollte jedoch keine klassische Frühstückspension. Daher die Idee mit den Appartements", erklärt Winkler.

Kranbirn und Nuss

Anfang des Jahres begann der Umbau und bereits im Juli konnten die ersten Gäste einziehen. Trotz der raschen Umsetzung wurde aber vor allem auf die Qualität geachtet. Das Ambiente sollte stimmen. "Daher sind die Appartements wie vollwertige Wohnungen aufgebaut und komplett aus Vollholz errichtet", sagt Winkler. Neben der liebevollen und modernen Ausstattung wurde auch auf die Details Wert gelegt. So sind alle Appartements nach Obstsorten benannt, die im hauseigenen Obstgarten wachsen. Urlauber verbringen ihre Zeit deshalb in Wohnungen mit Namen "Kranbirn", "Zwetschge" oder "Nuss".

7.000 Quadratmeter

Während Bruder Karl Winkler die Baumschule Winkler weiterführt, hat sich Andreas Winkler zusätzlich mit einem Atelier für Freiraumplanung und regionale Entwicklung am Areal des Kuglerhofes selbstständig gemacht. Mit der Hilfe seiner Frau, den drei Kindern und natürlich dem Rest der Familie hält er zudem das rund 7.000 Quadratmeter große Areal rundherum in Schuss. "Unsere Gäste mögen die Natur und manche lieben es, sich am Morgen ihr Obst für das Müsli direkt aus des Obstgarten zu holen oder am Abend im Garten zu grillen", erklärt Winkler.

______________________________________________________
Zum Kuglerhof

Seit 2001 wurde der Kuglerhof als reines Wohnhaus genutzt. 2016 begann die Planung, 2018 der Umbau. Mittlerweile beherbergt er sechs Appartements zwischen 50 und 70 Quadratmetern für zwei bis vier oder vier bis sechs Personen.
Ursprünglich war der Kuglerhof, vormals Kueglerhof, ein landwirtschaftlicher Besitz. Zu diesem Besitz gehörte auch eigentlich eine Mühle am Wirlsdorfer Bach. Die Zinspflichtigkeit an die Lehensherren, also die Adeligen oder die Kirche, fiel erst im Jahre 1848. Von da an konnten die Bauern ihre bislang bewirtschafteten Güter auch kaufen. So machte es dann auch die Familie Kugler. Der Besitz ging an die Familie über und somit erhielt auch der Hof seinen Namen. Mit der Eröffnung der Tauernbahn florierte auch der Tourismus immer mehr und so kam es, dass die ersten Sommergäste im Kuglerhof übernachteten.