Augenerkrankungen die zur Erblindung führen können Teil : 1

Makuladegeneration (Netzhautverkalkung) :

Was versteht man unter Netzhautverkalkung?

Die Netzhautverkalkung ist eine Beeinträchtigung des Sehzentrums, die meist im fortgeschrittenen Lebensalter auftritt und zu einem irreversiblen Verlust der Sehkraft führt. Durch Ablagerungen in einem sehr sensiblen Teil des Auges (Makula) werden Sinneszellen zerstört und die Sehfunktion beeinträchtigt.In der Regel kommt es aber zu keiner vollständigen Erblindung, da meist ein orientierendes Sehen erhalten bleibt.
Die Makula - oder der so genannte "Gelbe Fleck" - ist das Zentrum der Netzhaut (ca. fünf Millimeter Durchmesser) und wird auch als die Stelle des schärfsten Sehens bezeichnet. Sie ist unter anderem für das Erkennen von Details wie Gesichtern verantwortlich und sorgt dafür, dass wir Lesen und Fernsehen können. Schäden in diesem sehr sensiblen Bereich des Auges können dunkle Flecken im zentralen Gesichtsfeld auftreten lassen, zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Beeinträchtigung des Lesevermögens, oder sogar zum völligen Verlust der Lesefähigkeit führen.
Trockene und feuchte Makuladegeneration
Es gibt zwei Formen der Makuladegeneration: die trockene und die feuchte. Die trockene Form der Erkrankung tritt besonders häufig auf. Die meisten Menschen sind dadurch jedoch nur gering beeinträchtigt. Bei zehn bis 15 Prozent der an einer trockenen Form leidenden Menschen tritt zusätzlich eine Neubildung von Blutgefäßen unter dem Sehzentrum auf. Flüssigkeit tritt aus – deshalb der Name „feuchte Makuladegeneration“. Diese Form führt in der Regel sehr rasch zu einer deutlichen Verschlechterung des Sehvermögens. Die Betroffenen bemerken einen dunklen Fleck im Gesichtsfeld, sie können andere Menschen nicht mehr erkennen, können nicht mehr Lesen und gerade Linien erscheinen gekrümmt.

Wie erkennt man die Krankheit?
In frühen Stadien verläuft die altersbedingte Makuladegeneration meist ohne erkennbare Symptome. Die meisten Menschen bemerken nichts von ihrer Erkrankung.
Nur bei der Untersuchung des Augenhintergrundes kann man erkennen, ob eine altersbedingte Netzhautverkalkung vorliegt, oder nicht. Dabei können auch die verschiedenen Formen der Makluadegeneration differenziert und über geeignete therapeutischen Maßnahmen entschieden werden .
Empfehlenswert ist daher eine regelmäßige augenärztliche Kontrolle ab dem 40. Lebensjahr.
(Anmerkung: Zusätzlich zu den augenärztlichen Kontrolluntersuchungen, helfen regelmäßige Selbstkontrollen, eine altersbedingte Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen: Halten Sie sich ein Auge zu und schauen Sie auf die Fugen zwischen den Fliesen in Ihrem Badezimmer. Sollte diese wellig und nicht gerade erscheinen, so ist eine augenärztliche Untersuchung dringend anzuraten.)

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Eine wirkliche Behandlungsmöglichkeit für die trockene Form der Makuladegeneration ist bis dato nicht verfügbar. Allerdings bleibt diese bei etwa 85% der betroffenen Patienten stabil, das Sehvermögen ist in der Regel nur geringfügig beeinträchtigt.
Eine Anpassung von optimalen Sehhilfen ist nötig und in bestimmten Fällen kommt eine Kombinationstherapie mit hoch dosierten Vitaminen in Frage. Damit kann das Risiko eines Voranschreitens der trockenen Makuladegeneration nochmals reduziert werden. Beim überwiegenden Teil der Betroffenen bleibt der Zustand allerdings von selbst völlig stabil.
Die feuchte Form der Netzhautverkalkung ist hingegen immer mit einer schweren Beeinträchtigung des Sehvermögens verbunden. Hier können verschiedene
laserchirurgische und operative Therapiemöglichkeiten zum Einsatz kommen. Welche Methode im Einzelfall angewandt wird, hängt vom jeweiligen Untersuchungsbefund ab.
Bei einer völlig neuartigen Methode werden Medikamente direkt in das Augeninnere appliziert. Viel versprechend sind auch die Behandlungsmöglichkeiten mit lokaler Bestrahlungstherapie, die im Rahmen eines operativen Eingriffs erfolgt. (Studienteilnahme in Vorbereitung)

Glaukom oder auch der grüne Star genannt
Der Grüne Star verläuft im Gegensatz zum Grauen Star, den PatientInnen durch eine zunehmende Linsentrübung und damit Sehverschlechterung wahrnehmen können, meist unbemerkt. Die Krankheit hat verschiedene Ursachen. Gemeinsam ist ihnen ein Missverhältnis zwischen „Augenwasser“-Produktion und Abfluss dieser Flüssigkeit aus dem Auge. Das Kammerwasser (so der Fachausdruck) dient unter anderem der Versorgung der Augenlinse mit den notwendigen Nährstoffen. Es wird in der „Hinterkammer“ des Augeninneren hinter der Iris produziert und fließt von dort über feinste Kanälchen am Rand der klaren Hornhaut wieder ab. Wird der Abfluss behindert, steigt der Augeninnendruck und es kommt zum einen zur irreversiblen Schädigung des Sehnervs und dadurch auch zu Gesichtsfeldschäden, was mitunter zur kompletten, irreversiblen Erblindung führen kann.
Die Gesichtsfeldschäden treten bei diesem chronischen Leiden nur sehr allmählich auf, meistens zuerst an einem Auge. Sie werden erst dann bemerkt, wenn das Sehzentrum verloren geht und es damit zu einer massiven Einbuße der Sehleistung kommt.

Wie erkennt man die Krankheit?
Das Glaukom ist nur durch spezielle Untersuchungen diagnostizierbar. Dazu gehören neben der Messung des Augeninnendrucks auch die Beurteilung von Papille und Nervenfasern, die Beurteilung des Augenbaus, die Messung der Dicke der Hornhaut, die Untersuchung des Gesichtsfeldes, die laserdiagnostische Beurteilung und Dokumentation des Sehnervenkopfes und die Nervenfaseranalyse. Liegen spezifische Risikofaktoren vor, ist eine regelmäßige Kontrolle notwendig.
Das Glaukom ist immer noch die zweithäufigste Ursache für Blindheit in den entwickelten Industriegesellschaften. Eine rechtzeitige Diagnose erhöht die Behandlungschancen erheblich.

Wie kann man die Krankheit behandeln?
Die Hauptsäule der Glaukomtherapie ist die Senkung des Augeninnendrucks mit Hilfe von Augentropfen. Bei fortgeschrittener Erkrankung kann man damit meist nur eine weitere negative Entwicklung zum Stillstand bringen, aber keine bereits eingetretenen Schäden wie Ausfälle im Gesichtsfeld reparieren.
Die vier wesentlichen Faktoren zur Verhinderung von Erblindung sind: Erstens eine frühzeitige Diagnosestellung, zweitens die regelmäßige Anwendung von Augentropfen, drittens die regelmäßige Überprüfung von Augeninnendruck, Gesichtsfeld und Sehnervenkopf und viertens – bei Befundverschlechterung – die konsequente weitere Absenkung des Zieldrucks oder die Korrektur anderer Risikofaktoren.

Uveitis

Was ist Uveitis?

Uveitis ist eine Autoimmunerkrankung, die eine chronische Entzündung des Auges verursacht. Es gilt als gesichert, daß TLymphozyten, die bei Entzündungsprozessen eine wichtige Rolle spielen, bei der Entstehung der Uveitis involviert sind.
Mindestens 400.000 Menschen in Deutschland leiden an Uveitis.
Uveitis gilt als eine Krankheit, die oft nicht oder nicht korrekt diagnostiziert wird und deren Bedeutung für die Entstehung von Augenschmerzen, den Verlust des Sehvermögens und Blindheit unterschätzt wird.
Die Behandlung der Uveitis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Lage der Entzündung im vorderen (anterioren), mittleren (intermediären) oder hinteren (posterioren) Teil des Auges, der Schwere der Erkrankung und der Anzahl der betroffenen Augen (unilateral, bilateral). Zur akuten oder chronischen Behandlung des Entzündungsprozesses werden Kortikosteroide topisch, systemisch oder per Injektion am oder ins Auge appliziert. Bei vielen Patienten müssen jedoch wegen der Schwere der Erkrankung oder der Nebenwirkungen der Steroide Immunsuppressiva wie Antimetabolite, alkylierende Medikamente und T-Zell Inhibitoren als Steroid-ersetzende Medikamente eingesetzt werden. Eine solche Behandlung ist typischerweise individualisiert und muss zur Minimierung von Nebenwirkungen genau überwacht werden.
Die Behandlung folgt typischerweise dem Muster, anfänglich hohe Dosen an Kortikosteroiden systemisch zu verabreichen und danach die Dosis zu reduzieren. Wenn innerhalb von 1 bis 3 Monaten die Dosierung der Steroide nicht deutlich reduziert werden kann, wird eine systemische immunsuppresive Therapie mit dem Ziel der Reduzierung oder Eliminierung der Steroide eingeleitet. Allerdings kann dies bei einem erheblichen Teil der Patienten nicht erreicht werden.

Was sind Uveitis Symptome?
Die unterschiedlichen Symptome spiegeln den Schweregrad der Erkrankung wieder: Die Entzündung hinterer Aderhautanteile (posteriore Uveitis/Panuveitis) führt häufiger zu einer dauerhaften Herabsetzung der Sehschärfe (akut: Wolkensehen, verschwommenes Sehen) als eine anteriore Uveitis, bei der die Augenrötung im Vordergrund steht. Ferner treten auf: Schmerzen, Fremdkörpergefühl, Lichtempfindlichkeit, Tränenfluss. Generell gilt: je weiter vorne und außen die Entzündung anatomisch im Auge lokalisiert ist, desto mehr Beschwerden bereitet sie dem Patienten. Die typischen Symptome einer Uveitis anterior sind rotes Auge, Schmerzen, Lichtempfindlichkeit; die Symptome einer Uveitis intermedia sind hingegen Schleier- und Punktesehen bei äußerlich weißem Auge; die Beschwerden einer Uveitis posterior können für den Patienten entweder minimal (die Infiltrate liegen außerhalb der Stelle des schärfsten Sehens) oder eine sich nicht bewegende Wolke vor der Stelle des schärfsten Sehens sein.

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