Wilhelmsburg
Wau! So viel kostet Bello seinem Herrl

Erhöhung der Hundeabgabe wurde mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und der Grünen getragen. Die FPÖ ist dagegen. | Foto: Karin Zeiler / Bezirksblätter NÖ
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  • Erhöhung der Hundeabgabe wurde mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und der Grünen getragen. Die FPÖ ist dagegen.
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Abzocke bei Hundesteuer? Wilhelmsburg beschließt Erhöhung, Landesrat will einheitliche Preise. Preisunterschiede in Gemeinden bei 65 Prozent.

WILHELMSBURG / REGION ST. PÖLTEN. Wer auf den Hund gekommen ist, der wird jetzt wahrscheinlich seine Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Denn aufgrund der Tatsache, dass die Wilhelmsburger Kommunalpolitiker in der jüngsten Sitzung beschlossen haben, die Hundesteuer um fünfzig Prozent anzuheben, haben die Bezirksblätter in der Region den Rundruf gestartet und die unterschiedlichen Preise eruiert. Die Marktgemeinde Karlstetten führt die Liste an – für Listenhunde bezahlt man hier 200 Euro pro Jahr, in Böheimkirchen hingegen nur 70, also um 65 Prozent weniger. Jene Hundebesitzer, die mit Bello & Co in Wilhelmsburg wohnen, müssen ab 1. Jänner auch tiefer in die Tasche greifen. "Die letzte Tariferhöhung wurde im Jahr 2011 durchgeführt", informiert SP-Bürgermeister Rudolf Ameisbichler. Aus diesem Grund wolle man nun in der Stadt die Tarife erhöhen, Nutzhunde kosten 6,54 Euro pro Jahr, Hunde mit erhöhtem Gefährdungspotenzial – kurz Listenhunde genannt – kosten jetzt noch 100 Euro, ab dem Jahreswechsel 150 Euro, für die restlichen muss man anstatt 35 im nächsten Jahr 50 Euro bezahlen. Wie die Regelung der Preisgestaltung definiert wird, ist im NÖ Hundehaltegesetz niedergeschrieben – siehe unten.

"Das ist ein starkes Stück"

Einzig bei den Wilhelmsburger Freiheitlichen stößt die Erhöhung auf Ablehnung: "Ich finde schon, dass das ein arger Anstieg ist, das ist ein starkes Stück. 120 Euro wären – in Zeiten von Corona – akzeptabel", so FP-Gemeinderat Christian Brenner. Er ist der Meinung, dass der Betrag auch abschreckende Wirkung habe und dadurch eventuell auch die Folge sein könne, dass Hunde nicht angemeldet werden. Zudem sei der Anstieg der jährlich zu zahlenden Hundeabgabe im Vergleich Hunde und Listenhunde nicht passend. Brenners Kritik tut offenbar nichts zur Sache, Ameisbichler wiederholt seinen Antrag: "Der lautet 150 Euro für Listenhunde." Die Freiheitlichen stimmten gegen die Erhöhung der Hundeabgabe, SPÖ, ÖVP und Grüne stimmten dafür. Und wofür wird das Geld ausgegeben? Hoffentlich zweckgebunden, also für Sackerl-aufsteller und Auslaufzonen.

Landesrat fordert "gleiche Preise"

Auf Anfrage der Bezirksblätter lässt der zuständige Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ) wissen, dass "die Autonomie in den Gemeinden grundsätzlich richtig und wichtig ist. Mir wäre es in diesem Bereich allerdings lieber, wenn es eine einheitliche Regelung gäbe, um die Ungerechtigkeiten bei den Abgabenhöhen abzuschaffen. Auch würde ich mir wünschen, dass ein Teil der Einnahmen aus der Hundesteuer zweckgebunden für die Hundehalter verwendet werden, etwa das Schaffen von weiteren Freilaufzonen. Es gibt aber nun einmal eine ÖVP-Mehrheit in Niederösterreich und daher ist die Situation so, wie sie sich derzeit darstellt".

So viel zahlen Sie in der Nachbarsgemeinde
Die angegebenen Preise verstehen sich als jährliche Abgabe, die erste Zahl ist für Hunde mit erhöhtem Gefährdungspotenzial, die zweite für alle anderen Hunde (ausgenommen Nutzhunde).
Böheimkirchen: 70 / 35;
Michelbach: 80 / 26;
Neidling: 120 / 24;
St. Pölten: 135 / 45;
Pyhra: 196,20 / 65,40;
Karlstetten: 200 / 20;

Das NÖ Hundeabgabegesetz 1979 gilt für das ganze Bundesland, die Abgabenhöhe der Hundesteuer kann jedoch jede Gemeinde selbst bestimmen. Der Preisgestaltung liegt Folgendes zugrunde: § 2: (1) Die Hundeabgabe für Nutzhunde darf für einen Hund € 6,54 jährlich nicht übersteigen und kann für den ersten, zweiten, dritten und jeden weiteren Nutzhund gestaffelt festgesetzt werden. Die Hundeabgabe für Hunde mit erhöhtem Gefährdungspotenzial und auffällige Hunde im Sinne der §§ 2 und 3 NÖ Hundehaltegesetz muss mindestens das Zehnfache, für alle übrigen Hunde mindestens das Doppelte der für Nutzhunde festgesetzten Hundeabgabe betragen.

Erhöhung der Hundeabgabe wurde mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und der Grünen getragen. Die FPÖ ist dagegen. | Foto: Karin Zeiler / Bezirksblätter NÖ
Kein Handzeichen für die Erhöhung der Hundeabgabe von den Freiheitlichen. | Foto: Karin Zeiler / Bezirksblätter NÖ

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