Dampfen statt teeren – E-Zigarette als Alternative?

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STEYR. Gesundheitliche Risiken, hohe Tabaksteuern, Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden – Raucher haben es nicht leicht. Viele greifen bereits zur E-Zigarette – scheint sie doch weniger gesundheitsschädlich und kann überall frei konsumiert werden. Eines vorweg: Rauchen ist ungesund, egal in welcher Form.

Anlässlich des Weltnichtrauchertags am Samstag, 31. Mai 2014, möchte das LKH Steyr die Vor- und Nachteile der E-Zigarette aufzeigen. Der wesentliche Vorteil: sie enthält kein Teer und erzeugt kein Kohlenmonoxid. „Diese beiden Stoffe werden beim Verbrennen von Tabak-Zigaretten freigesetzt und können bei langjährigem Aktiv- oder Passivrauchen zu schweren Lungenschäden führen“, sagt Primar Josef Bolitschek von der Lungenabteilung des LKH Steyr. Ein Umstand, weshalb sich Raucher lieber heute als morgen ihr „Laster“ abgewöhnen sollten.

Die E-Zigarette besteht aus einem Mundstück, einer Batterie, einem elektrischen Verdampfer und einer Kartusche, in der sich eine Flüssigkeit, das so genannte Liquid, befindet. Diese besteht zumeist aus Propylenglykol, Glycerin, Wasser, diversen Aromen und flüssigem Nikotin in unterschiedlicher Stärke. Beim Erhitzen der Flüssigkeit entsteht Dampf, der wie beim Rauchen inhaliert wird. Das Glimmen der Zigarette wird mit einer Leuchtdiode dargestellt.

Primar rät zur Vorsicht
Beliebt ist die E-Zigarette bei den Nutzern auch aufgrund der verschiedenen Aromen. Sie reichen von Erdbeergeschmack bis hin zu Tiramisu und kommen teilweise sogar ohne Nikotin aus. Problematisch ist die häufig unbekannte Zusammensetzung der Aromen. Nach derzeitigem Wissensstand werden beim Verdampfen der Liquids weniger Giftstoffe freigesetzt als bei der herkömmlichen Zigarette. Dennoch rät Primar Bolitschek zur Vorsicht: „Es ist noch nicht abzuschätzen, wie sich die E-Zigarette langfristig auf die Gesundheit auswirkt. Das flüssige Nikotin macht zudem auch in verdampfter Form stark abhängig und verringert keines Falls das Suchtverhalten von Rauchern.“

Suchtgefahr genauso groß
Erste Untersuchungen wiesen auch im Dampf gewisser E-Zigaretten krebserregende Stoffe nach. Auch wenn die E-Zigarette im Vergleich mit dem gewöhnlichen Glimmstängel als weniger gesundheitsschädlich einzustufen ist, darf sie nicht als gesunde Alternative zum Rauchen glorifiziert werden, denn auch hier besteht und bleibt, wegen des verwendeten flüssigen Nikotins, ein Suchtverhalten. Auf keinen Fall sollten Jugendliche über die E-Zigarette einen Einstieg zum Rauchen finden, meint Bolitschek.

Information und Unterstützung zu einem Leben ohne Rauch können Betroffene beim Arzt ihres Vertrauens einholen.

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Primar Josef Bolitschek, Leiter der Abteilung für Lungenheilkunde am Landeskrankenhaus Steyr. | Foto: gespag
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