Der Müdigkeit nach dem Winter den Kampf ansagen
„Lassen Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die längeren, hellen Tage anzupassen“, rät Gudrun Bertignoll.
GARSTEN. Der Frühling naht. Die Sonne lächelt und es wird wieder wärmer. Dennoch fühlen sich manche Personen antriebslos und gereizt. Am liebs-ten würden sie sich die Decke über den Kopf ziehen und die Couch nicht verlassen. Könnte sie die bekannte „Frühjahrsmüdigkeit“ ereilt haben? „Warum uns der Frühling müde macht, ist aus wissenschaftlicher Sicht noch nicht endgültig geklärt“, weiß Gudrun Bertignoll. Ein Grund könnte laut der Ernährungsexpertin aber im Hormonhaushalt liegen. „Die Hormone stellen sich um. Besonders zwei Hormone bringen unsere innere Uhr – den so genannten ,circadianen Rhythmus’ – durcheinander“, so die Expertin. Im Frühling nimmt die Produktion von Melatonin „Schlafhormon“ ab und die Serotoninproduktion „Glückshormon“ steigt langsam an. Die Serotoninspeicher haben sich allerdings über den Winter geleert, fanden Forscher der Georgetown University in Washington heraus.
Dem Körper Zeit lassen
Bis die Speicher wieder gefüllt sind und die Hormone wieder in Balance sind, fühlen wir uns müde und erschöpft. Vielleicht war die Couch oftmals verlockender als die Turnmatte? „Lassen Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die längeren, hellen Tage anzupassen“, rät die Ernährungsexpertin. Frische Luft kurbelt die Serotoninproduktion an. Auch Ausdauersportarten wie Joggen oder Fahrradfahren können den Serotoninspiegel erhöhen. „Nutzen Sie die ersten Frühlingsstrahlen für Ihre Vitamin-D-Produktion“, so Bertignoll. Sonnenlicht wandelt körpereigenes Cholesterin in wertvolles Vitamin D um. „Die Vitamin D Speicher sind über den Winter besonders beansprucht worden, somit kann es nicht schaden, die Speicher wieder ordentlich aufzufüllen“, ergänzt die Garstnerin.
Ausreichend trinken
Vitamine und Mineralstoffe helfen gegen die Müdigkeit – allen voran hilft dem Körper Eisen, das im Rindfleisch aber auch in Nüssen, Haferflocken, Saaten (Sesam) und Kräutern steckt. Oft ist auch der Flüssigkeitshaushalt nicht im Reinen. „Trinken Sie ausreichend. Ein Mitgrund für Müdigkeit und Schlappheit ist meistens ein Flüssigkeitsmangel“, so Bertignoll.
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