Mieders
Alles neu beim alten G'richt

Das alte G'richt (links) soll zum neuen Zuhause für die Gemeinde werden - das Gemeindeamt befindet sich aktuell in dem Gebäuce rechts - und Erweiterungsflächen für den Kindergarten (hinten) bieten. | Foto: Kainz
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MIEDERS.Das Projekt liegt schon lange in den Miederer Schubladen. Der Gemeinderat sprach sich nun mit großer Mehrheit dafür aus, es endgültig anzugehen.

Bis 1923 diente es als Gerichtshaus, in den kommenden Jahren wird das alte G'richt im Ortskern von Mieders als neues Zuhause für die Gemeinde adaptiert. Im zweiten Stock werden Erweiterungsflächen für den daneben liegenden Kindergarten geschaffen und im Dachgeschoss soll ein kleinerer Versammlungssaal Platz finden. Soweit die grobe Planung, die bei allen Fraktionen Gefallen findet. 
Bestrebungen, das unter Denkmalschutz und derzeit fast leer stehende Gebäude zu revitalisieren, gibt es schon lange. In den vergangenen zwei Jahren befasst man sich in vielen Bauausschuss-Sitzungen intensiv mit dem "Wie" - vor allem die Finanzierung ist ein großes Thema. Die stand in der jüngsten Gemeinderatssitzung gemeinsam mit einem Grundsatzbeschluss zur Diskussion.

Großer Brocken

4,8 Millionen Euro wird das Vorhaben kosten, rund vier Millionen steuert die öffentliche Hand bei - allerdings nur im Fall eines zeitnahen Bekenntnisses zur Realisierung des Projekts. Würde man weiter zuwarten, fielen die Zuschüsse wohl um einige Hunderttausend geringer aus. Bgm. Daniel Stern berichtete, "alle Stellen abgeklopft zu haben, wo Geld zu holen ist". So konnte diese "gut durchdachte Finanzierung", wie Vizebgm. Reinhard Engl sie bezeichnete, aufgestellt werden. Dafür bekam der Ortschef auch durchwegs Lob seitens der Mandatare. Trotzdem erachteten manche den Zeitpunkt für den Startschuss eines derart großen Vorhabens als nicht ideal. Zu unsicher sei die momentane Lage, meinte etwa Oppositionsführer Thomas Leitgeb: "Mit dem Budget kommen wir hinten und vorne nicht zusammen. Einiges musste auf die lange Bank geschoben werden. Wir sollten noch zuwarten." Auch GR Stefan Lindner überlegte laut, ob jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt sei, während GR Walter Jenewein diesen als "drei bis vier Monate zu früh" einstufte: "Wir sollten Vorsicht walten lassen."

Chance genützt

In Anbetracht vorhin erwähnter finanzieller Vorteile aber auch vor dem Hintergrund, dass der bestehende Kindergarten an der absoluten Kapazitätsgrenze steht, stimmte der Gemeinderat der Umsetzung mit nur einer Enthaltung von Walter Jenewein klar zu. Denn dass - auch im Hinblick auf das bestehende Gemeindeamt - Handlungsbedarf gegeben ist, stand für alle außer Zweifel. Dieses Gebäude wird übrigens voraussichtlich geschliffen. Es ist derart in die Jahre gekommen, dass nicht mal mehr eine Sanierung Sinn machen würde. Ein klassisches Gesamtkonzept mit weiteren Details für das Großprojekt "altes G'richt" gibt es noch nicht und wurde demnach auch von mehreren Gemeinderäten vermisst. "Noch sind viele Fragen offen, deswegen werden die Vorgänge ja jetzt in Gang gesetzt", so Engl. Bgm. Stern freute sich abschließend sich über die gemeinsame Marschrichtung bei diesem beinahe historischen Bauvorhaben. Ein Baubeginn 2021 ist denkbar.
www.meinbezirk.at 

Das alte G'richt (links) soll zum neuen Zuhause für die Gemeinde werden - das Gemeindeamt befindet sich aktuell in dem Gebäuce rechts - und Erweiterungsflächen für den Kindergarten (hinten) bieten. | Foto: Kainz
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