Telfes
Das ganze Dorf eine Baustelle – Mobilität stark eingeschränkt

Bgm. Peter Lanthaler entschuldigt sich für die Unnanehmlichkeiten, betont aber, dass die Arbeiten absolut notwendig sind. | Foto: Kainz
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  • Bgm. Peter Lanthaler entschuldigt sich für die Unnanehmlichkeiten, betont aber, dass die Arbeiten absolut notwendig sind.
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Bauphase 1 ist gerade über die Bühne, das war aber erst der Auftakt. Telfes erneuert den Kanal und das dauert.

TELFES. Viele Großprojekte kann sich Telfes nicht leisten, das aktuelle ist aber unausweichlich. "Mit Endausbau 2025 leiten die Stubaier Gemeinden ihre Abwässer ja nach Innsbruck ab. Darum wurde bereits im vergangenen Jahr im niederen Feld ein Regenüberlaufbecken gebaut. Jetzt muss das Kanalsystem erweitert und verbessert werden", informiert Bgm. Peter Lanthaler. Teilweise seien die Leitungen uralt, teilweise kaputt, ergänzt der Ortschef: "Bei Starkregenereignissen gibt es schon Probleme. Oft spritzt das Wasser aus den Gullis."

Neue Kanal- und Wasserleitungen

Kurz gefasst muss heuer und in den nächsten Jahren sehr viel gegraben werden. Und wenn man schon dabei ist, wird in Teilen des Dorfes auch gleich eine LWL-Verrohrung und eine neue Wasserleitung verlegt. Lanthaler: "Vor einigen Jahren wurde in Plöven ein neuer Hochbehälter errichtet. Jetzt wollen wir den Wasserleitungsring schließen, damit wir im Notfall Wasser aus Telfes nach Plöven und umgekehrt bringen. Im Bereich Holzerhof wird dafür auch eine Reduzierstation gebaut."

Fast kein Durchkommen für Lkw und Busse

Für die Bevölkerung heißt das, dass in den nächsten Monaten und Jahren immer wieder mit drastischen Verkehrseinschränkungen zu rechnen ist. Lanthaler weiß um die "riesen Belastung", bittet aber um Verständnis: "Irgendwann muss man es machen. Und das ist halt jetzt. Ich entschuldige mich auch dafür, dass es Probleme geben wird, obwohl ich nichts dafür kann." De facto sind durch die Sperren vor allem die Zufahrten von Lkw und Bussen ins Dorf nur sehr eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich.

Lanthaler: "Bitte planen, planen, planen"

Natürlich ist die Gemeinde bemüht, die Behinderungen so gering wie möglich zu halten, aber in der Praxis ist das schwierig. Genauer werden die Straßen im Baustellenbereich nur jedes zweite Wochenende allgemein befahrbar sein. Ein Postwurf mit den Details erging bereits an alle Haushalte. "Bitte daher Anlieferungen von Öl, Baumaterial etc. planen, planen, planen", appelliert der Ortschef. Für Pkw werden Umleitungen eingerichtet. "Die sind kompliziert und aufwändig, aber grundsätzlich sollte man mit den Autos immer zu den Häusern gelangen", verspricht Lanthaler.

Heuer größter Brocken

Bauphase 2 beginnt Anfang August und dauert bis Mitte September. Fast nahtlos daran anschließen wird dann Bauphase 3, die im im November abgeschlossen sein soll. Damit ist der größte Brocken geschafft, das Projekt insgesamt aber noch nicht fertig gestellt. "2024 wird der Kanal von Plöven angebunden, 2025 der Sennereikanal erneuert – das ist leider ebenfalls nochmal ein größeres Unterfangen", umreisst Lanthaler. An die 3,3 Millionen Euro sind für die Baumaßnahmen veranschlagt, ca. ein Drittel der Kosten wird gefördert.

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