Neustift
Energie aus Wasserkraft für gemeindeeigene Einrichtungen

Neustift ist reich an (Klein-)Wasserkraftwerken. Die Gemeinde will die Erträge ihrer Anlagen zur Energieversorgung gemeindeeigener Gebäude und Einrichtungen nutzen. | Foto: Kainz
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Neustifts erste Erneuerbare Energiegemeinschaft (EEG) soll demnächst ans Netz gehen. Dabei wird Energie aus Wasserkraft zur Versorgung gemeindeeigener Gebäude genutzt.

NEUSTIFT. Wie im September vergangenen Jahres berichtet, gibt der Obmann des Ausschusses für Energie, Umwelt, Recycling und Nachhaltigkeit, GR Daniel Neunhäuserer (Junges Neustift), nicht Gas, sondern sozusagen Strom. Auf der Suche nach neuen Formen der Stromgewinnung und Energieversorgung hat er neben dem Bau eines neuen Nahwärme-Kraftwerks in Unterberg unter anderen Ideen auch jene der Gründung einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft (EEG) ins Spiel gebracht. "Bis wir soweit kommen, wird es wohl noch dauern", meinte Neunhäuserer noch im Herbst. Knapp vier Monate später, ist das Projekt schon umsetzungsreif!

Bedeutenden Schritt weiter

"Basierend auf der Analyse mit der Energie Tirol haben wir sofort Nägel mit Köpfen gemacht. Wir haben gesehen, dass großes Potenzial vorhanden ist, das unbedingt genutzt gehört - speziell als Gemeinde. Daher setzen wir die EEG jetzt zeitnah um", erklärt Neunhäuserer. Gemeinsam mit den Ausschussmitgliedern hat er die Vorarbeiten bereits geleistet – Mustersatzungen & Co. stehen – jetzt fehlen nur noch die finalen Beschlüsse in den Gremien. Werden die rasch gefasst, könnte die erste Neustifter EEG mit Feber ans Netz gehen.

"Lösung trägt sich von Anfang an selber"

In einem ersten Schritt werden das gemeindeeigene Wasserkraftwerk und jenes, das der Gemeinde mit zwei weiteren Besitzern gehört – beide befinden sich am Oberbergbach – sieben gemeindeeigene Gebäude und Einrichtungen mit Strom beliefern. Darunter das Vinzenzheim, die VS Krössbach, der Bildungscampus Kampl, das Feuerwehrhaus, der Eislaufplatz, der Kindergarten und das Gemeindeamt – letzteres mit zwei Zählstellen. "Der Ertrag der Wasserkraftwerke ist so hoch, dass wir all diese Häuser und Einrichtungen fast über's Jahr zur Gänze versorgen werden können. Das spart sofort Kosten", führt Neunhäuserer aus. Die Gemeinde muss künftig also nicht zuerst einspeisen und den Strom dann wieder zurückkaufen, sondern kann ihn direkt beziehen.

Stufenweise Energieoptimierung

Mittelfristig soll die EEG stufenweise erweitert werden – auch auf private Zulieferer und Bezieher. Das Nahwärme-Projekt in Unterberg ist derweil weitestgehend auf Schiene. Frühestmöglicher Termin für den Baubeginn ist hier der Sommer. Etwas tun soll sich bald auch in Sachen Photovoltaik: Zumindest ein dazugehöriges Projekt wollen Neunhäuserer und die Mitglieder des Ausschusses für Energie, Umwelt, Recycling und Nachhaltigkeit heuer realisiert wissen. Phototvoltaik-Anlagen können natürlich ebenfalls zusätzliche Energie in die neue EEG einbringen.

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www.meinbezirk.at

Neustift ist reich an (Klein-)Wasserkraftwerken. Die Gemeinde will die Erträge ihrer Anlagen zur Energieversorgung gemeindeeigener Gebäude und Einrichtungen nutzen. | Foto: Kainz
Ausschussobmann GR Daniel Neunhäuserer (Junges Neustift) gibt Gas bzw. Strom! | Foto: privat
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