A13-Anschlussstelle Matrei
Geplanter Kreisverkehr hätte viele Effekte
Interessante Geschichte am Rande der Lueg-Debatte: Bei der Autobahnanschlussstelle Matrei soll jetzt doch ein Kreisverkehr kommen.
MATREI. Die Idee ist nicht neu: "Wir, also damals noch Mühlbachl und Matrei, haben uns schon vor Jahren für eine Kreisverkehrslösung bei der Autobahnanschlussstelle Matrei ausgesprochen", erinnern sich die Alt-Bgm. Alfons Rastner und Paul Hauser. "Es hieß aber immer, dass ein Kreis wegen der daneben verlaufenden Bahnlinie nicht Platz hätte", ergänzt Hauser. Jetzt scheint der Kreis doch Platz zu haben, mehr noch: Es sieht sogar danach aus, als wäre der Wunsch (bald) umzusetzbar.
Weitreichende Verbesserungen
Bei so manchem Wipptaler liegt der Verdacht nahe, dass diese Maßnahme, die vom Land und der Asfinag gemeinsam verfolgt wird, "vorbereitend" für das Lueg-bedingt zu erwartende Verkehrsdilemma gesetzt wird. Vonseiten des Landes wird das dementiert – "nicht zuletzt da das Projekt schon zuvor initiiert wurde", heißt es. So oder so, auch Matreis amtierender Bgm. Patrick Geir befürwortet den Kreis: "Wir hatten das Thema noch nicht im Gemeinderat, es gibt also keinen Beschluss, aber aus meiner Sicht wäre er hilfreich. Dass das Ganze etwas mit Lueg zu tun haben könnte mag sein, aber auf diese Diskussionsebene lasse ich mich nicht herunter."
Geir: "Gutes Projekt"
Gesprächen mit der Asfinag verschließt sich Geir nämlich grundsätzlich nicht, obwohl er dafür von einzelnen Vertretern im Wipptaler Planungsverband kritisiert wird: "Ich bin Bürgermeister von Matrei und will für meine Gemeinde das Beste. Bei uns steht auch die Sanierung der Mützner Brücke an – darüber muss gesprochen werden. Es dreht sich nicht alles nur um Lueg. Es geht um die Gesamtheit in der Region, aber es geht auch um Projektierungen in einzelnen Gemeinden. Ich will nicht alles zum politischen Eklat bringen, das bringt niemandem etwas. Gute Projekte dürfen gute Projekte bleiben und sollen nicht zum Spielball werden!"
Besserer Verkehrsfluss und mehr
Die Details zum geplanten Kreisverkehr, wurden uns vom Land Tirol mit folgender Stellungnahme übermittelt: "Es ist korrekt, dass das Land Tirol in Zusammenarbeit mit der Asfinag beabsichtigt, die bestehende Anschlussstelle der A 13 Brenner Autobahn mit der B 182 Brennerstraße (Matrei-Steinach) in eine Kreisverkehrsanlage umzugestalten. Dieser Umbau ist aufgrund der im Bestand vorhandenen Leistungsfähigkeitsprobleme zur Aufrechterhaltung der Leichtigkeit, Flüssigkeit und Sicherheit des Verkehrs notwendig: Dadurch verbessert sich der Verkehrsfluss auf der B 182. Der Kreisverkehr erhöht zudem die Verkehrssicherheit im Knoten-Bereich der A 13, B 182 sowie der L 228 Naviser Straße und schafft eine Umkehrmöglichkeit, etwa für Busse des öffentlichen Nahverkehrs. Gleichzeitig verringert sich auch der Rückstau auf der Rampe der A 13. Zudem müssen in diesem Bereich ohnehin wasserbautechnische Sanierungen der Verkehrsanlage vorgenommen werden."
Keine Kosten für Matrei
Aktuell befinde sich das Projekt noch in der verkehrstechnischen Untersuchung bzw. Planungsphase, wird weiters angeführt. Eine genaue Terminschiene könne daher ebensowenig genannt werden, wie die zu erwartenden Gesamtkosten. Fix ist aber, dass diese zu zwei Drittel vom Land und zu einem Drittel von der Asfinag getragen werden würden.
www.meinbezirk.at
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