Stubai/Rum
Hochsaison für Kürbisklauber

Kendra (l.) und Hannes Schirmer (r.) mit Nichte Theresa und den Töchtern Louisa und Lena am SB-Wagen in Fulpmes. | Foto: Kainz
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STUBAI/RUM. Herbstzeit ist Kürbiszeit. Familie Schirmer aus Rum hat jetzt wahrlich alle Hände voll zu tun.

Sie sind Ihnen bestimmt schon aufgefallen, die bunten Wägen voller Kürbisse, die in Neustift, Fulpmes und Schönberg sowie Rum zum unkomplizierten Einkauf am Wegesrand einladen. Gegen kleines Geld gibt es Zierkürbisse, Halloweenkürbisse zum Schnitzen oder auch Speisekürbisse wie Hokkaido und Butternuss zum Mitnehmen.

Vom Versuchsfeld auf fünf Hektar

Hinter der Idee steckt Familie Schirmer aus Rum. Sie betreibt dort den Bio-Bauernhof Karlhof im Nebenerwerb und hat sich auf Bio-Kürbisse spezialisiert. "Angefangen hat alles vor zehn Jahren in Neustift. Kürbisse auf rund 1.000 Metern Seehöhe anzubauen ist zwar nicht ganz ideal – die Früchte sind nicht frostbeständig – aber mein ehemaliger Skilehrer-Kollege Siggi Steuxner hat mir damals ein Feld für einen ersten Versuch zur Verfügung gestellt. Es hat funktioniert, der Kürbis geht!", erzählt Hannes Schirmer. 

Vermarktung über MPreis und Selbstbedienung

Aus anfänglich 2000 qm Ackerfläche sind inzwischen fünf Hektar geworden. Kürbisse werden im Stubaital mittlerweile also im großen Stil angebaut. Das im Sinne der Fruchtfolge im Wechsel mit Hafer bzw. jetzt Roggen. Vermarket werden die bunten Herbstboten hauptsächlich über Bio vom Berg bzw. MPreis und eben die eingangs erwähnten Selbstbedienungs-Hänger. "Immer wieder hielten Leute an und fragten um Kürbisse. Wir sind kaum noch zum Arbeiten gekommen", berichten Kendra und Hannes Schirmer. So kam es dann also zu den Verkaufsständen.

Zahlungsmoral könnte besser sein

Die werden seither jedes Jahr von September bis ca. Ende Oktober aufgestellt und in der Saison alle paar Tage neu bestückt. Eine aufgeschweißte Kassa lädt dazu ein, den von den Bio-Bauern gewünschten, einstelligen Eurobetrag einzuwerfen. "Mit der Moral steht es, naja, so halbwegs", berichten die Schirmers. Im Schnitt wird doch jeder dritte Kürbis gestohlen. Es gibt aber auch viele ehrliche Kunden, denen die Rumer dafür bei dieser Gelegenheit auch gleich "Danke" sagen wollen.

Reine Handarbeit

Immerhin hätte man mit dem Kauf eines Hokkaido-Kürbisses für den Preis von zwei Euro ein gutes Abendessen, sagen sie. Und der Anbau ist aufwändig und teuer: "Es gibt keine Maschinen. Im Frühjahr drücken wir jedes einzelne Korn per Hand in die Erde und im Herbst werden die etwa vier bis acht Kilogramm schweren Früchte wiederum händisch geerntet." Gut, dass die Kinder Lena und Louisa sowie Nichte Theresa stets gerne tatkräftig mithelfen!
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