Neues Projekt in Fulpmes-Telfes
Öffentliche Flächen als Bienenwiesen

Foto: Kainz
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Einige Flächen in Fulpmes und Telfes werden heuer bewusst nicht gemäht.

FULPMES/TELFES. Wurde da was vergessen, oder ist es gar der Faulheit mancher Gemeindemitarbeiter geschuldet, dass einige der öffentlichen Flächen in Fulpmes und Telfes nicht gemäht werden? Nein! Vermutungen wie diese sind falsch – dass mancherorts im heurigen Sommer mehr wachsen darf, hat einen anderen und sehr sinnvollen Grund: "Seitens des Imkereivereins Fulpmes-Telfes haben wir schon länger dafür plädiert, wo es möglich ist, Bienenwiesen stehen zu lassen. Die neuen Bürgermeister waren für die Idee Feuer und Flamme und auch der Chef der Straßenmeisterei Matrei, Werner Wildauer, zeigte sich sehr kooperativ", erklärt Schriftführerin Katharina Bauer.

Artenvielfalt wächst

"Wiesen sind ein wichtiger Lebensraum für Wildbienen, Schmettterlinge und auch Vögel. Die Wildbienen zum Beispiel, legen ihre Eier in abgestorbene Halme – ähnlich denen in einem Insektenhotel", erklärt die Fulpmerin weiters. Das Ziel ist nun also, öffentliche Flächen wie etwa jene beim Jagerhäusl, bei der HTL-Bushaltestelle, oder in der Schlicker Kurve nur noch einmal pro Jahr zu mähen und mit Blumenwiesen einzusäen. Seitens der Straßenmeisterei wird in Fulpmes und Telfes jetzt nur noch eine Mäherbreite am Straßenrand weggenommen. Insgesamt ist geplant, das Ganze auf rund 2000 Quadratmetern Grünfläche zu praktizieren.

Klarer Mehrfachnutzen

Die beiden Gemeinden sind die ersten im Stubai, die so ein Projekt umsetzen. Dabei bringt die Vorgangsweise einen deutlichen Mehrfachnutzen: Mehr Lebensraum für Pflanzen, Insekten & Co., weniger Arbeit für die Gemeindebediensteten und nicht zuletzt wird der Wunsch auch in der Bevölkerung immer größer, der Natur mit einfachen Aktionen wie diesen Gutes zu tun. Davon zeugen auch die dahingehenden Anregungen, die in den Fulpmer Ideenkastln vermerkt wurden. Die Verantwortlichen des Imkereivereins rund um Obmann Stefan Lanthaler und seinen Stellvertreter Harald Bauer führen derweil auch schon mit den örtlichen Bauern Gespräche und bitten Sie, wirtschaftlich weniger ertragreiche Flächen weniger oft zu mähen.
Wenn vielleicht auch Sie privat im Garten eine Bienenwiese einrichten wollen: Die entsprechenden Samen können über Katharina und Harald Bauer (Tel.: 0664/45 05 898) bezogen werden.

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