Sportstar trifft Bildhauer

Gregor Schlierenzauer und Karl Karner stellen in Fehring aus

Auf den ersten Blick sind es zwei unterschiedliche Persönlichkeiten, die ihre Werke erstmals gemeinsam der Öffentlichkeit im Gerberhaus Fehring präsentieren. Einerseits Gregor Schlierenzauer, einer der erfolgreichsten Schispringer der Sportgeschichte, der sich nun nach dem Ende seiner glanzvollen Sportkarriere der Fotokunst widmet. Andererseits der Bildhauer Karl Karner aus Feldbach, der nicht nur für seine überdimensionalen Plastiken, sondern auch als Zeichner und Performancekünstler bekannt ist. Gefunden hat sich das ungewöhnliche Duo auf Vermittlung des Kunstsammlers Martin Cserni. In einer Wiener Galerie lernten sich die beiden schließlich kennen und fanden auch künstlerisch zueinander. Das Ergebnis dieser Kooperation ist nun erstmals in Fehring zu sehen. Kuratiert wurde die Ausstellung von Roman Grabner, Leiter des Bruseum am Universalmuseum Joanneum.

Schlierenzauer begann bereits während seiner Sportkarriere zu fotografieren. Seine Bilder zeichnen schnelle und intuitive Momentaufnahmen aus. Karner studierte in Wien bei Professor Heimo Zobernig. Seine Werke sind eine breite Auseinandersetzung mit Objekt, Materialität und Raum. Bekannt sind auch seine oft mit Bronze und Gold überzogenen Schnabelwesen. Bei aller Unterschiedlichkeit der Persönlichkeiten haben die beiden Künstler aber Spontaneität und Authentizität gemein. Entstanden sind auch zwei gemeinsame großformatige Werke.

Ob es nach Fehring noch weitere gemeinsame Ausstellungen geben wird, ließen die beiden Künstler noch offen. Zu sehen sind die Werke von Schlierenzauer und Karner im Gerberhaus Fehring bis 21. Dezember 2022. Die Einnahmen der verkauften Exponate stellen die beiden Künstler karitativen Zwecken zur Verfügung. Schlierenzauer engagiert sich für Kinder mit Gehörbeeinträchtigung. Karner unterstützt das Naturschutzprojekt „Mein Quadratmeter Raabtal“. Die Ausstellung wird diesen Samstag um 19 Uhr eröffnet.