Diese Eichen werden vom Urenkel gefällt
Rund 200 Brutpaare des Mittelspechts haben die Biologen Michael Tiefenbach und Michael Wirtitsch bei einer Erhebung im Europaschutzgebiet Steirische Grenzmur festgestellt. Das sind 80 Prozent des Gesamtbestandes in der Steiermark. Zurückzuführen ist diese große Zahl vor allem auf den guten Anteil an Eichen in den Wäldern der Mur. Allerdings gibt es schon seit Jahrzehnten keinen Eichennachwuchs mehr. „Daher haben wir ein gefördertes Projekt zur Verjüngung des Eichenbestandes in den Murauen und den Baumzeilen des angrenzenden Kulturlandes gestartet“, erklärt Gebietsbetreuer Johann Pfeiler. In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Wald und der Naturschutzabteilung des Landes wurde eine Methode gewählt, die dem Waldbesitzer eine kostengünstige Wertholzzucht ermöglicht.
Verjüngungsinseln
In Waldlücken mit einer Größe von etwa 30 Metern im Quadrat werden Verjüngungsinseln mit je 20 Jungeichen angelegt. „Aus jeder dieser Inseln soll später eine Alteiche hervorgehen. 20 solcher Inseln wurden bereits gesetzt. Bis 2013 sollen es insgesamt 300 Verjüngungsinseln sein“, erzählt Pfeiler von den geplanten Maßnahmen. Die Kosten betragen 170 Euro pro Insel, 90 Prozent davon werden von der Naturschutzabteilung des Landes gefördert. Nächster Pflanzungstermin ist der Oktober.
Interessierte Waldbesitzer sollen sich bei Pfeiler oder bei ihrem Gemeindeamt melden, damit die Jungpflanzen vorbestellt werden können.
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