Patenprojekt für Familien
Unbeschwerte Stunden in schwierigen Zeiten

Einfach mal Schabernack machen und Spaß haben – das ist der Sinn der Sache. Symbolfoto/Pixabay | Foto: Symbolfoto/Pixabay
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  • Einfach mal Schabernack machen und Spaß haben – das ist der Sinn der Sache. Symbolfoto/Pixabay
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Wenn eine psychische Erkrankung den einen oder anderen Schatten über das Familienglück legt, braucht es oft einfach nur eine Auszeit. Jene können Kinder psychisch belasteter Eltern nun u.a. auch in der Südoststeiermark nehmen. 

SÜDOSTSTEIERMARK. Das Zusammenleben in der Familie hat viele Sonnenseiten, aber natürlich gibt es das ein oder andere Mal auch Schatten. Besonders dann, wenn es dem einen oder anderen Familienmitglied gesundheitlich nicht gut geht. Damit sind nicht nur körperliche Beschwerden gemeint, auch Leiden der Seele bzw. psychische Erkrankungen bringen so manch Herausforderung für die unmittelbar Betroffenen, aber auch das Umfeld mit sich. 

Wenn die psychische Erkrankung auf die Seele drückt, ist der Umgang mit den Kindern natürlich umso schwerer.  | Foto: Symbolfoto/Pixabay
  • Wenn die psychische Erkrankung auf die Seele drückt, ist der Umgang mit den Kindern natürlich umso schwerer.
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"Die Erfahrungen aus den Beratungsgesprächen der Psychosozialen Dienste zeigen natürlich auch, dass unter den Erwachsenen mit psychischen Erkrankungen viele Eltern sind", weiß die regionale PSD-Fachbereichsleiterin Andrea Descovich. Die Aufgaben des täglichen Familienlebens würden bei Eltern, die etwa an einer Depression leiden, natürlich noch schwerer fallen. Oft fehle auch die Empathie für die Kinder bzw. das Erkennen von Bedürfnissen.

Erfolgreiches Modell kommt in Regionen

Um betroffene Familien zu entlasten, hilft man nun in der Südoststeiermark, Fürstenfeld, Bruck-Mürzzuschlag und Leoben Kindern aus psychisch belasteten Familien mit  ehrenamtlichen Patinnen und Paten. Jenes System wurde schon 2017 in Graz eingeführt und hat sich bewährt. Fünf psychosoziale Dienste haben sich hierfür in den Regionen gemeinsam mit Styria vitalis zur „ARGE Patenfamilien" zusammengeschlossen.

Verena Kaiser-Pelzmann, Alex Peters und Andrea Descovich (v.l.) | Foto: PSD
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Ansprechpersonen für die Region Südoststeiermark und Fürstenfeld sind Alex Peters (0664/807854298) und Verena Kaiser-Pelzmann (0664/807854297). Peters erklärt den Ablauf des Projekts: "Interessierte können sich an mich oder meine Kollegin wenden. Dann wird das Projekt im Detail erklärt und wenn dann die Bereitschaft da ist, kommt es zu einem Erstkontaktgespräch bei uns im Büro." Aufgeklärt wird in der Folge auch über die 30-stündige kostenlose Einschulung. Diese findet derzeit noch in Graz statt, soll bei entsprechender Anzahl an Interessierten aber auch in der Region angeboten werden. Bevor man dann als Patin oder Pate durchstartet, gibt es auch noch einen kurzen Hausbesuch der PSD-Ansprechpartner.

Regelmäßigkeit schafft Vertrauen

Und was macht nun eigentlich als Patin oder Pate? "Es geht einfach um Freizeitbeschäftigungen. Sei es nun Radfahrern oder auch gemeinsames Lernen. Wichtig ist, dass die Kinder einfach Normalität erleben", betont Peters. Zielgruppe sind 0- bis Zwölfjährige. Die Betreuung sollte mehrmals im Monat und für eine Dauer von mindestens ein bis zwei Jahren stattfinden. 

Aktuell hätte man schon zwei Interessenten für die Regionen Südoststeiermark und Fürstenfeld gefunden, wobei eine Person schon den Kurs besucht. Die Tätigkeit als Pate oder Patin ist übrigens ehrenamtlich.

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