Gleichenberger Bahn
Verein sieht Zukunft der Linie im S-Bahn-Netz

- Ein Bekenntnis zur Gleichenberger Bahn fordert der neue Verein.
- Foto: Philipp Hassler/Laurenz Künzel
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Der neue Verein "Neue Gleichenberger Bahn" hat große Visionen, was die Bahnlinie anbelangt. Man will sie modernisiert und im Regelverkehr sehen und auf lange Sicht gesehen gar als Teil des S-Bahn-Netzes.
BAD GLEICHENBERG. Vieles ist in den letzten Jahren rund um die Gleichenberger Bahn geschrieben worden. Nun hat sich der Verein "Neue Gleichenberger Bahn" gegründet. Dieser hat 27 Mitstreiter, der Löwenanteil davon stammt aus der Region. Obmann ist ein Salzburger, nämlich Richard Fuchs. Er ist kein Unbekannter, was das Engagement rund um die Bahn anbelangt, so hat er sich etwa Jahrzehnte lang für die Verlängerung der Salzburger Lokalbahn eingesetzt.
"Im Verkehr ist die die Schiene das leistungsstärkste Mittel."
Richard Fuchs, Vereinsobmann

- Richard Fuchs sieht mit neuen Haltestellen ein Fahrgastpotenzial von täglich über 12.000 Personen.
- Foto: RegionalMedien
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Er und der ursprüngliche Ideengeber Johann Lösch aus Oedt, der auf das Know-how von Fuchs zählt, haben ein großes Ziel: eine "vollwertige" Bahn, die Nutzung zu touristischen Zwecken ist ihnen zu wenig. Als erste Vision definiert man die Rückführung der Bahn zu einer täglich in einem für die Bevölkerung akzeptablen Taktfahrplan verkehrenden umweltfreundlichen elektrisch betriebenen Nahverkehrsbahn.
"Wir als Vulkanländer müssen uns für die Bahn stark machen."
Johann Lösch, Initiator und Vereinsmitglied
Noch größer ist das mittelfristige Ziel. Man wünscht sich die Einbindung der Gleichenberger Bahn in das steirische S-Bahn-Netz als eigenständige Linie zwischen Bad Gleichenberg, Feldbach und Graz. Für Fuchs steht eines fest: "Die Bahn muss modernisiert werden." Man hat auch schon einige Berechnungen durchgeführt. Der Verein hält es für wahrscheinlich, dass eine moderne Gleichenberger Bahn ein Potenzial von über 12.000 Fahrgästen pro Tag hätte. Nötig wären neue Schrankenanlagen, Maßnahmen zur Barrierefreiheit und neue Haltestellen. Man rechnet hier mit notwendigen Investitionen in Höhe von zehn Millionen – exklusive nötiger neuer Triebwägen.

- Richard Fuchs (l.) und Johann Lösch haben sich viel vorgenommen.
- Foto: RegionalMedien
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Der Verein möchte nun erstmals ein Bekenntnis der Politik zur Zukunft der Bahn über das Jahr 2025 hinaus. Als nicht zufriedenstellend stuft man übrigens das derzeitige Busangebot als Ersatz für die Bahn ein.
Schreiben an Haushalte im September
Aber wie will man denn jetzt mobilisieren? Anfang September soll ein Infoschreiben an die Haushalte in Bad Gleichenberg, Feldbach, Gnas und Straden ergehen – man verweist auch auf Website unter www.gleichenbergerbahn.at. Natürlich wolle man auch das Gespräch mit der Politik suchen.
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