Zwei schwer Verletzte in Telfs
Mädchen brachen durch Lichtkuppel

Durch den Lichtschacht stürzten die Mädchen auf den darunterliegennden Gehsteig. | Foto: zeitungsfoto.at
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  • Durch den Lichtschacht stürzten die Mädchen auf den darunterliegennden Gehsteig.
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TELFS. Am 14.02.2022, gegen 16:50 Uhr, befanden sich eine 12-Jährige sowie eine 13-Jährige (beide österr. Staatsbürgerinnen) im Einkaufszentrum TelfsPark in Telfs auf dem dortigen Parkdeck und überstiegen einen Zaun, um auf das Vordach des Parkdecks zu gelangen. Laut Zeugenaussagen setzten sich die beiden Jugendlichen auf eine dortige Lichtkuppel aus Plastik um dort mitgeführte Speisen zu konsumieren.

Lichtkuppel brach durch

Durch die Gewichtsbelastung der beiden Mädchen kam die Lichtkuppel zum Einsturz, wodurch die beiden aus einer Höhe von ca. 8,20 m durch den Lichtschacht auf den darunterliegenden Gehsteig stürzten und verletzt liegen blieben.
Die Mädchen wurden sogleich durch mehrere Ersthelfer versorgt bzw wurde die Rettungskette in Gang gesetzt. Nach Versorgung durch den Notarzt wurden die beiden mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus Innsbruck verbracht (ein Mädchen mittels RTW, ein Mädchen mittels Notarzthubschrauber). Die Mädchen sind nun außer Lebensgefahr.
Bereits 2009 gab es hier einen ähnlichen Unfall.

Anzengruber warnt vor Lichtkuppel-Gefahren

Nachrüstbare Durchsturzsicherung helfen diese schweren Unfälle vermeiden

„Bitte sich nie an Lichtkuppeln anlehnen, drauftreten oder gar sich auf diese länger setzen. Bei solchen Aktionen herrscht oft absolute Lebensgefahr“,

appelliert der für die Sicherheit in Innsbruck zuständige VBM Johannes Anzengruber aufgrund eines aktuellen, tragischen Unfalls in Telfs.

„Die meisten Lichtkuppeln, die auf Flachdächern installiert sind, sind nicht geeignet, dass Menschen diese länger betreten. Sie halten diese Traglast einfach nicht aus, die Menschen brechen ein und stürzen oft ungebremst in die Tiefe. Dabei erleiden die Unfallopfer oft schwerste Verletzungen. Leider ereignen sich immer wieder in ganz Europa solche Sturzunfälle, meistens von Kindern und Jugendlichen die auf Dächern von Industriebauten oder Parkhäusern spielen“,

warnt VBM Anzengruber und sagt weiter:

„Abhilfe vor solchen lebensgefährlichen Stürzen würde eine sogenannte "nachrüstbare Durchsturzsicherung" (NDS) schaffen. Seit Jahren bestehende, alte Lichtkuppeln können nachträglich mit Ab- und Durchsturzgittern versehen werden, diese fangen die einbrechenden Personen ab. Die Kosten dieser Durchsturzgitter sind durchaus finanzierbar und können Menschenleben retten."

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